Donnerstag, 30. Oktober 2014

Ebola - Schutzkleidung - der Assistent entscheidet über Leben und Tod des Arztes...

Das An- und Ablegen einer geeigneten Ebola-Schutzausrüstung (PSA), die mindestens den Anforderungen der Kategorie III 3 b entsprechen sollte ist sorgfältig vor dem Einsatz bei einem Ebola-Patienten - oder Ebola-Verdachtsfall - in militärischer Präzision durch zu führen.

Hierzu sind zunächst die Räumlichkeiten so zu gestalten, dass das Anlegen der Schutzkleidung ausserhalb des Gefahrenbereiches erfolgen kann. Erst wenn diese zusammen mit dem An- und Entkleidungsassitenten korrekt angezogen wurde, sollte der Arzt oder die Pflegekraft den roten Bereich in dem der Patient sich aufhält betreten. Alle Schritte sind vor Betreten der jeweiligen Bereiche sorgfältigst zu überwachen. Jeder Fehler in der Vorbereitung, erst recht aber beim Ablegen, wie z.B. das zufällige streifen des Armes der kontaminierten Schutzkleidung des Assistenten am bereits entkleideten Helfer kann für den Arzt oder die Pflegekraft tödlich sein, auch wenn diese am Patienten korrekt gearbeitet haben.

Fatal ist das falsche festkleben von Schutzhandschuhen am Schutzanzug. Auch hier sind wichtige Aspekte, die hinterher nach Arbeit am Patienten, nicht die Entkleidungsprozedur unmöglich machen zu beachten.

Grundsätzlich sollte vor dem Anziehen der Schutzausrüstung jeder Helfer die Toilette noch einmal aufsuchen und ausreichend viel trinken, z.B. 1-2 Liter Wasser, da während des Einsatzes die Schutzausrüstung und das WC nicht einfach mal ebenso für die menschlichen Bedürfnisse aufgesucht werden können. Eine detaillierte Empfehlung für das An- und Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung hat heute die Europäische Gesundheitsbehörde veröffentlicht.

Mehr zum korrekten An- und Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung können sie unter folgendem Link erfahren. In dem Link sind auch nützliche Tips für den Umgang mit den zu entsorgenden Schutzausrüstungsgegenständen enthalten.


Jeder Arzt und jeder Pflegekraft, sollte sich mit den genauen Schritten zum An- und Ablegen vor einem Einsatz am Patienten vertraut machen. Werden insbesondere nach dem Einsatz beim Entkleiden Fehler gemacht, wie z.B. das fehlende Wechseln kontaminierter Handschuhe bei den einzelnen Schritten der Auskleideprozedur und beispielsweise dem öffnen des Reisverschlusses der Schutzkleidung ohne neue Handschuhe, die den Helfer tödlich kontaminieren können.

Auf jedenfall sollte nach dem vollständigen Ablegen der Schutzausrüstung der Helfer und die Kontaktperson wie auch der Assistent sich duschen und weiter dekontaminieren. Dazu gehört nicht nur die Desinfektion der Hände, sondern auch aller anderen Körperpartien, soweit wie möglich.

Samstag, 25. Oktober 2014

Ebola - die Inkubationszeit ist doppelt so lang wie bisher angenommen...

Bislang wude offiziell eine Inkubatinszeit von 21 Tagen für das Ebola-Virus angenommen. Dies trifft offenbar jedoch nur auf 95 Prozent aller Infizierten zu. 



Weitere 3 Prozent der Infizierten erkranken offenbar erst 42 Tage nach der Ebola-Infektion. 

Wie lange die Inkubationszeit bei den restlichen 2 Prozent liegt ist unklar. Sie könnte theoretische sogar bei 3 Monaten liegen. Das heisst zwischen Infektion und Krankheitsausbruch können bei 2 Prozent der Infizierten bis zu 3 Monate, vielleicht auch mehr, vergehen.

Die WHO sieht sich daher veranlasst, ein Land erst nach Ablauf von 42 Tagen für Ebola-Frei zu erklären, sofern innerhalb dieser Zeit keine neuen bestätigten Ebola-Erkrankungen aufgetreten sind.

Freitag, 24. Oktober 2014

Ebola - CDC verschärft Anforderungen und Mindeststandards...

Die CDC hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass die Anforderungen an die Schutzausrüstungen für Mitarbeiter im Gesundheitswesen verschärft werden.

1. Demnach müssen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die in Kontakt mit Ebola-Patienten oder Verdachtsfällen kommen. vorher das An- und Ablegen der Schutzkleidung unter Aufsicht eines erfahrenen Infektiologen über und trainieren.

2. Das An- und Ablegen der gesamten Schutzausrüstung erfolgt immer in Anwesenheit eines zweiten - ebenfalls geschützten Mitarbeiters. NIEMALS wird eine Schutzausrüstung alleine an oder abgelegt.

3. Neben der Mindestanforderungen an die Schutzausrüstung der Kategorie III 3 b für Biogefahren ist die Verwendung von zwei Paar virendichten Latexhandschuhen - möglichst in langer Ausführung - obligat. Für den Atemschutz sind Partikelfiler der Kategorie III obligat. Barträger sollten vor Anlegen eines Atemschutzes ihren Bart rasieren, damit es nicht zu Leckageeffekten beispielsweise beim Anlegen einer Gasmaske kommt.

4. Ebenso sind Schutzbrillen, die verwendet wurden zu entsorgen, sofern sie nicht in einem gesonderten Autoklaven autoklavierbar sind. Das Anlegen eines chirugischen Kopfschutzes, der Kopf und Nacken schützt unter dem Anzug ist ebenso zu empfehlen. Nach Anlegen des Schutzanzuges kann zusätzlich eine Kopfhaube verwendet werden, die den Gesichtsbereich vor möglichen Tröpfcheninfektionen schützt. Ein einmal benutzbarer Gesichtsschutz sollte zusätzlich verwendet werden und wird nach Patientenkontakt fachgerecht entsorgt.

5. Das An- und Ablegen der Schutzaurüstung hat nach einem festen Schema zu erfolgen, um die Gefahr einer Kontamination mit Ebola-Viren zu unterbinden. Wie schon ausgeführt wird immer zu zweit eine solche Schutzausrüstung in festgelegter Reihenfolge an oder auch abgelegt. Die zweite Person weist nötigenfalls auf Fehler oder Versäumnisse hin und kontrolliert den korrekten Sitz der Ausrüstung.

Vor Ablegen der Schutzausrüstung kann erwogen werden diese zu dekontamieren, in dem eine Desinfektionslösung vewendet wird. Beachten Sie, dass virendichte Schutz der Füsse ebenso gewährleistet ist.

Optimalen Schutz bieten autonome Schutzausrüstungen, die eine eigene Beatmungseinheit haben.

Weitere Details finden sie unter folgendem Link:









Donnerstag, 23. Oktober 2014

Ebola - die unterschätzte Seuche...

Mit geradezu befremdlicher Naivität begegnen Politiker und verantwortliche "Gesundheitsexperten" dem Ebola-Virus. Auf der einen Seite wird oft derzeit falscher Alarm gegeben, wobei Ärzte offenbar sich noch nicht einmal eingehende Kenntnisse über das Vorliegen eines begründeten Verdachtfalls zu machen scheinen, der ganz klar nach RKI-Kriterien definiert werden kann.

Auf der anderen Seite ist der Schutz von Mitarbeitern im Gesundheitssystem in der Primärversorgung als suboptimal zu bezeichnen. Dies fängt bereits damit an, dass oft nicht einmal Hinweisplakate im Eingangsbereich und Umfeld eines Krankenhause aufgehängt werden, die es ermöglichen etwaige Ebola-Verdachtsfälle abseits der regulären Notfallversorgung zu isolieren. 

Vielerorts besteht nach wie vor die Auffassung, dass das Ebola-Virus so harmlos wie eine Hepatitis oder eine HIV-Erkrankung sei und somit eine Ansteckung unwahrscheinlich sei. Diese Auffassung wird von mir in keinster Weise geteilt. Wie bereits ausgeführt reichen 7-12 Viruspartikel aus um eine Infektion beim Menschen auszulösen. Ein Ebola-Patient steckt im Schnitt rund 2 weitere Kontaktpersonen mit Ebola an (nach der aktuellen Datenlage ist Ro= 1.7-2.2). Damit ist Ebola genauso infektiös wie eine Grippe. 

Ein Vergleich mit HIV, Hepatitis oder Tuberkulose-Patienten ist komplett fehl am Platz, da wir es mit einem BSL-4-Erreger zu tun haben. BSL-4 heisst Bio-Safety-Level 4 - also ein Umgang mit Ebola Patienten und Ebola-Erregern sollte unter maximalem Schutz erfolgen.

Ein einfacher Atemschutz wie eine ffp3-Atemschutzmaske mag für die Allgemeinbevölkerung in der Öffentlichkeit zur Seuchenkontrolle ausreichend sein. Wegen der begrenzten Zeitdauer und möglicher Leckage-Effekte ist aber eine ffp3-Atemschutzmaske keinesfalls zur Untersuchung und Behandlung von Verdachtsfällen einer Ebola-Erkrankung geeignet.

Vielmehr sollten für die Fälle mindestens 2 Schutzsets der höchsten Kategorie pro Mitarbeiter im Gesundheitswesen vorgehalten werden. Das heisst im optimalen Fall eine autonomes System im Ganzkörperschutzanzug der höchsten Sicherheitsstufe.

Schutzanzüge der Kategorie III 3b nach RKI-Vorgabe und Atemschutzsysteme mit Partikelfilter Stufe 3 (P3) sind hingegen einem einfachen Atemschutz vor zu ziehen. Idealerweise als Vollmaskensystem. Behelfslösungen, wie die Schutzbrillen mit einfachem Atemschutz, wie sie in Westafrika zu sehen sind, sind suboptimal und sehr wahrscheinlich den begrenzten finanziellen Resourcen und den klimatischen Verhältnissen in diesen Ländern geschuldet.

Einmal am Ebola Patienten verwendete Schutzbrillen sollten aus Gründen der Infektionsprävention entsorgt und verbrannt werden. Keinesfalls sind Schutzbrillen, die einmal am Ebola-Patienten verwendet wurden, wieder zu verwenden, sofern diese nicht autoklaviert werden können.

Autoklavierbare Schutzbrillen sind am Markt verfügbar, aber hingegen sehr teuer. Sie sind normalerweise als spezielle medizinischen und Laborschutzbrillen konzipiert worden.

Da die Seuchenprävention derzeit in Deutschland eher das Risiko einer Ausbreitung von Ebola in Deutschland und Europa unterschätzt, sollten die Sicherheitsbestimmungen, wie in den USA verschäft werden.

Dort wird am Montag jeder Einreisende aus Westafrika für 21 Tage unter Beobachtung und Quarantäne gestellt.

 

Ebola - ein Fallbericht aus Deutschland...

Der erste in Deutschland behandelte Ebola Patient war ein 36-jähriger Epidemiologe aus Sierra Leona, der am 10 Tag nach Ausbruch der Erkrankung nach Hamburg ins UKE ausgeflogen wurde. Details seiner Behandlung wurden gestern in New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Der Patient erreicht den Höhepunkt seiner Erkrankung am 13-14 Tag nach Erkrankunsbeginn, wobei erst weitere 6 Tage später eine allmähliche Besserung der Parameter eintrat. Die kritische Phase der Erkrankung ist demnach zwischen dem 10 und 20 Tage wahrscheinlich. Es ist vermutlich die Phase, die über Leben oder Tod entscheidet.

Am 13-14 Tag stieg die Herzfrequenz des Patienten auf sage und schreibe 170 Schläge pro Minute an. Die Köprertemperatur stieg auf 40°C. Der Patiente benötigte zwischen dem 11 und 15 Tag der Erkrankung auf Grund des grossen Flüssigkeitsverlustes im Schnitt mehr als 10 Liter Flüssigkeit, die intravenös verabreicht wurden. Eine Normalisierung der Leukozytose tratt erst am 20. Tag nach Erkrankungsbeginn ein, nach dem diese am 15 Tag der Erkrankung auf zeitweise über 28000 Leukos pro mm³ angestiegen war.

Vermutlich ist ein grosser Teil des Flüssigkeitsverlustes bei Ebola-Patienten auf den Zusammenbruch des Magen-Darmtraktes zurück zu führen. Im Höhepunkt der Erkrankung schien der Patient eine Anurie als Ausdruck einer Minderperfusion der Niere zu entwickeln, die mit Besserung der klinischen Symptome sich offenbar wieder zurückbildete.

Der Patient hatte während seiner Erkrankung offenbar zudem mit eine nosokomialen Infektion durch einen multiresistenten Erreger zu kämpfen, die die Behandlung offenbar verkomplizierte.

Der Patient bedurfte maximal intensivmedizinischer Versorgung um ihn durch die kritische Phase der Erkrankung zu bringen. Ohne diese hätte er wahrscheinlich nicht überlebt. Der Patient wurde ohne irgendwelche "Wundermittel", wie ZMapp oder andere, gerettet. Ein Grund für sein Überleben dürfte sein junges Alter gewesen sein. Es liegt auf der Hand, dass beispielsweise Herzerkrankte alte Patienten vermutlich durch eine Ebola-Infektion versterben, da die kardiale Belastung des Herzens im Höhepunkt der Erkrankung bei Temperaturen von 40°C und einer Herzfrequenz von bis zu 170 Schlägen pro Minute über Tage hinweg, vermutlich nur von einem Herzgesunden überlebt werden können. Weitere Details zur Therapie des Ebola Patienten in Hamburg sind unter folgendem Link verfügbar:



Dienstag, 21. Oktober 2014

China meldet neue Vogelgrippe Fälle durch H7N9

Nachdem Taiwan bereits letzte Woche die Risikoeinstufung für das H7N9-Virus angehoben hat - siehe auch folgenden Bericht 


meldet China nun zwei neue Erkrankungsfälle durch die Vogelgrippe und das H7N9-Virus.


Das H7N9-Virus verursacht bei Geflügel und Vögeln eine meist asymptomatische Infektion - führt aber bei Menschen zu schweren und oft fatal verlaufenden Krankheitsverläufen. Obwohl das Virus seit mehr als 1 1/2 Jahren bekannt und identifiziert wurde, ist bislang kein am Menschen erprobter Impfstoff entwickelt worden. Angesichts der hohen Sterblichkeit durch das H7N9-Virus beim Menschen ist diese Untätigkeit in Sachen Impfstoffentwicklung bei H7N9-Influenza nicht nachvollziehbar, da wissentlich das Risiko für eine Pandemie, welche ihren Ursprung in China haben kann, billigend durch die politischen Führungen in dieser Welt in Kauf genommen wird.

Montag, 20. Oktober 2014

Ebola - eine Impfung liegt in weiter Ferne...

Die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes gegen Ebola liegt nach wie vor in weiter Ferne. Die wenigen Dosen eines experimentellen Impfstoffes aus Kanada der zusammen mit einem Virologen aus Deutschland entwickelt wurde, dürften ranghohen Politikern und Führern vorbehalten sein.

Es erscheint derzeit utopisch zu glauben, dass ein Impfstoff gegen Ebola in den kommenden Monaten bereits verfügbar sein könnte. Es dürfte mindestens 6 Monate dauern, ehe ein Impfstoff für die Hochrisikogruppen, wie medizinisches Personal, zur Verfügung steht und vermutlich bis zu 1 Jahr bis große Teile der Bevölkerung geimpft wurden. 

Ob die dabei erworbene Immunität ausreich um eine Ebola-Infektion wirksam zu überleben bleibt ebenfalls offen. Die Situation rund um den Globus bleibt mit Blick auf den Anstieg der Erkrankungsfälle weiterhin brisant. Bereits Anfang 2015 könnten theoretisch 1-2 Millionen Menschen durch Ebola infiziert worden sein. Eigene Schätzungen lassen bei ungebremster Ausbreitung der Seuche einen Anstieg der Erkrankungszahlen auf rund 30-40 Millionen Menschen bis Mitte/Ende 2015 erwarten.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Ebola - Melatonin als antivirale Therapie ?

In den letzten Jahren gab es zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, welche die Wirkungsweise von Melatonin auf verschiedene Viruserkrankungen bei Mensch und Tier untersucht haben. Egal ob bei Herpes-Viren, dem EEV-Virus oder anderen Viruserkrankungen und Zuständen mit septischem Schock.

In allen Fällen, in denen Melatonin zusätzlich verwendet wurde, konnte die Sterblichkeit deutlich reduziert werden. So zeigte sich zum Beispiel im Tierversuch beim Venezuela Equine Encephalitis Virus (VEEV), dass die Sterblichkeit der Versuchstiere unter Melatoningabe von 100 Prozent auf 16 Prozent abfiel. Auch die Überlebensraten bei septischen Schock und anderen infektgetriggerten Erkrankungen kann durch die Gabe von Melatonin verbessert werden.

Offenbar moduliert Melatonin nicht nur die Immunantwort im Organismus des Menschen, sondern besitzt zudem ein ehrhebliches antientzündliches Potential und ist in der Lage im Rahmen des Entzündungsprozesses freigesetzte Radikale abzufangen und die mitochondriale Funktion zu verbessern.

Insbesondere schein Melatonin auf unterschiedlichen Ebenen die Integrität von Organen zu enthalten. Dabei wirkt es offenbar auch gegen proinfllammatorisch wirkenden Botenstoffe (Zytokine) von weissen Blutzellen (Leukozyten), welche zu einer verstärkten Entzündungsreaktion führen. Diese antientzündliche Wirkung erstreckt sich nicht nur auf TNF.Alpha, sonder auch auf das iNOS-System, welches für eine Aktivierung von NF-kB verantwortlich ist, jenem zentralen Zielort, der alle Entzündungsreaktionen im Körper mehr oder weniger stark beeinflusst. Gerade die modulierende Wirkung auf TNF.Alpha, IL 8 und IL-10, wie auch auf NF-kB via Blockade des iNOS-Systems scheint für das Abfedern einer überschiessenden Immunantwort verantwortlich zu sein und somit sich günstig auf den Erhalt der Organintegrität des Organismus aus zu wirken.

Damit könnte sich die Gabe von Melatonin im Falle einer Ebola-Infektion mit Blick auf die dort beobachtete überschiessende Immunantwort des Erkrankten, möglicherweise als ausgesprochen hilfreich erweisen. Zusammen mit Alpha-Interferon könnte Melatonin sprichwörtlich heilsame Wirkung bei Infizierten entfachen. Studien zur Anwendung von Melatonin bei Ebola-Patienten oder auch bei anderen Viruserkrankungen wie EEV-Infizierten gibt es bilang leider nicht.

In desperaten Situationen sollte der Einsatz von Melatonin im off-label use aber durchaus im Falle von Ebola zusätzlich diskutiert und erwogen werden.

Bezug: 

J. Pineal Research 2014 Sep 27. doi: 10.1111/jpi.12186. [Epub ahead of print]

Ebola virus disease: potential use of melatonin as a treatment.

Tan DX et al.

Abstract


The purpose of this report is to emphasize the potential utility for the use of melatonin in the treatment of individuals who are infected with the Ebolavirus. The pathological changes associated with an Ebola infection include, most notably, endothelial disruption, disseminated intravascular coagulation and multiple organ hemorrhage. Melatonin has been shown to target these alterations. Numerous similarities between Ebola virus infection and septic shock have been recognized for more than a decade. Moreover, melatonin has been successfully employed for the treatment of sepsis in many experimental and clinical studies. Based on these factors, as the number of treatments currently available is limited and the useable products are not abundant, the use of melatonin for the treatment of Ebola virus infection is encouraged. Additionally, melatonin has a high safety profile, is readily available and can be orally self-administered; thus, the use of melatonin is compatible with the large scale of this serious outbreak.




Montag, 13. Oktober 2014

Ist Tetherin zur Behandlung einer Ebola-Infektion geeignet ?

Ein wichtiger Faktor in der antiviralen Immunantwort auf eine Filovirus, wie aber auch eine HIV-1, Infektion ist offenbar Tetherin. Bei Tetherin handelt es sich um einen Wirtsfaktor der durch Alpha-Interferonpräsenz dazu beiträgt, dass Viren und Viruspartikel in infizierten menschlichen Zellen, nicht mehr freigesetzt werden können, wodurch andere Zellen des Organismus vor einer weiteren Infektion durch Viren geschützt werden.


Im Falle einer Ebola Infektion bewirkt offenbar das GP40 Glykoprotein des Ebola-Virus, das auch bei anderen Filoviren gefunden wurde - zusammen mit GP2 - eine zusätzliche Blockierung der antiviralen Antwort des menschlichen Immunsystems.

Da Tetherin ein Zellprotein ist, wird es wahrscheinlich selbst nicht direkt als Therapeutikum in Frage kommen. Da es aber durch Alpha-Interferon herauf reguliert werden kann ist kommt es als Ziel einer antiinfektiösen Therapie bei einer viral hämorrhagischen Erkrankung wie Ebola oder Marburg in Frage.

Offenbar ist Tetherin einer der Zielorte der antiviralen Wirkung der alpha Interferone.




Viruses. Apr 2014; 6(4): 1654–1671.
Published online Apr 9, 2014. doi:  10.3390/v6041654 PMCID: PMC4014715

Analysis of Determinants in Filovirus Glycoproteins Required for Tetherin Antagonism



The host cell protein tetherin can restrict the release of enveloped viruses from infected cells. The HIV-1 protein Vpu counteracts tetherin by removing it from the site of viral budding, the plasma membrane, and this process depends on specific interactions between the transmembrane domains of Vpu and tetherin. In contrast, the glycoproteins (GPs) of two filoviruses, Ebola and Marburg virus, antagonize tetherin without reducing surface expression, and the domains in GP required for tetherin counteraction are unknown. Here, we show that filovirus GPs depend on the presence of their authentic transmembrane domains for virus-cell fusion and tetherin antagonism. However, conserved residues within the transmembrane domain were dispensable for membrane fusion and tetherin counteraction. Moreover, the insertion of the transmembrane domain into a heterologous viral GP, Lassa virus GPC, was not sufficient to confer tetherin antagonism to the recipient. Finally, mutation of conserved residues within the fusion peptide of Ebola virus GP inhibited virus-cell fusion but did not ablate tetherin counteraction, indicating that the fusion peptide and the ability of GP to drive host cell entry are not required for tetherin counteraction. These results suggest that the transmembrane domains of filoviral GPs contribute to tetherin antagonism but are not the sole determinants.
Keywords: tetherin, ebola, lassa, glycoprotein


 2011 Nov;204 Suppl 3:S850-60. doi: 10.1093/infdis/jir378.

The Ebola virus glycoprotein and HIV-1 Vpu employ different strategies to counteract the antiviral factor tetherin.

Kühl et al.

Abstract

The antiviral protein tetherin/BST2/CD317/HM1.24 restricts cellular egress of human immunodeficiency virus (HIV) and of particles mimicking theEbola virus (EBOV), a hemorrhagic fever virus. The HIV-1 viral protein U (Vpu) and the EBOV-glycoprotein (EBOV-GP) both inhibit tetherin. Here, we compared tetherin counteraction by EBOV-GP and Vpu. We found that EBOV-GP but not Vpu counteracted tetherin from different primate species, indicating that EBOV-GP and Vpu target tetherin differentially. Tetherin interacted with the GP2 subunit of EBOV-GP, which might encode the determinants for tetherin counteraction. Vpu reduced cell surface expression of tetherin while EBOV-GP did not, suggesting that both proteins employ different mechanisms to counteract tetherin. Finally, Marburg virus (MARV)-GP also inhibited tetherin and downregulated tetherin in a cell type-dependent fashion, indicating that tetherin antagonism depends on the cellular source of tetherin. Collectively, our results indicate that EBOV-GP counteracts tetherin by a novel mechanism and that tetherin inhibition is conserved between EBOV-GP and MARV-GP.

Allergien und virale Infektionen - höhere Risiken für Allergiker ?

In den letzten drei Jahrzehnten ist die Zahl der Allergiker in den westlichen Industrienationen deutlich angestiegen. Gemäss der Hygienehypothese ist dies unter anderem Folge einer zunehmenden übertriebenen Hygiene in den Haushalten, welche auf Grund der geringeren mikrobiellen Interaktion des Immunsystems der Menschen und der Kinder zu einer erhöhten allergischen Disposition führt.

Als ein weiterer Grund für den Anstieg von Allergien in der Bevölkerung sind - neben der üblichen vielfältigen genetischen Prädispositionsfaktoren - Umweltbelastungen, wie z.B. Schwefeldioxidemissionen.

Allergische Störungen des menschlichen Immunsystems, die man besser mit Blick auf die verschiedenen Reaktionstypen einer Allergie unter dem Oberbegriff der Atopien zusammenfasst, haben nach wissenschaftlichen Studien an Kindern und Kleinkindern im Jahre 2001 und später im Jahre 2003 auch an Erwachsenen eine Besonderheit bei viralen Infektionserkrankungen im Bereich ihres Immunsystems.

Es ist schon länger bekannt, dass Atopiker - also Allergiker - eine veränderte Balance zwischen der sogenannten TH1 und TH2 Immunantwort des Menschen haben, was bei Infektionserkrankungen zu Problemen führen kann.

Ein Beispiel dafür sind Neurodermitis Patienten, aber auch andere Formen der Allergien, wie Asthma bronchiale und die saisonalen Allergievarianten. So ist das Risiko für rezidivierende Herpeserkrankungen bei Allergikern gegenüber eines Nichtallergikern erhöht. Auch hier spielen neben Veränderungen der Zytokinmuster bei der primären Immunantwort von Allergikeren, auch genetisch determinierte Veränderungen wie z.B. auf Ebene der zellulären Struktur, wie sie für Fillagrinveränderungen (Fillagrin ist ein Eiweiss, dass für die intakte Zellstruktur relevant ist) beschrieben sind, eine wichtige Rolle.

Der Hauptgrund für das gehäufte Auftreten oder auch die oftmals schwierigen Verläufe viraler Infektionserkrankungen bei Allergikern, dürfte nach wie vor auf der Ebene der veränderten nativen primären Immunantwort der Atopiker liegen, die bei viralen Infektionen mit deutlich geringeren Blutspieglen von Alpha-Interferon reagieren, Alpha Interferon besitzt antivirale Eigenschaften und ist zentraler Bestandteil einer funktionierenden primären Immunantwort bei viralen Infektionen. 

Es liegt auf der Hand, dass Atopiker, die in der Regel mit einer nur geringen Erhöhung der Alpha Interferon Spiegel auf eine virale Challange reagieren, als Folge dieser abweichenden Immunantwort bei bestehender Imbalance zwischen TH1 und TH2 Immunantwort dazu neigen komplizierte Infektionsverläufe durch zu machen, da die Zytokinmuster nicht adäquat zu einer Aktivierung der antiinfektiösen Immunantwort des Organismus im bereich der angeborenen Immunantwort führen.

Dies könnte bei Allergikern im Falle einer EBOV-Infektion bedeuten, dass dort auf Grund der unzureichenden und eh schon bei Ebola kaum stattfindenden Erhöhung der Alpha Interferon Spiegel, es zu mehr Komplikationen und geringeren Überlebenschancen kommt, als bei Nichtallergikern.

Hier wäre meines Erachtens besonders der gezielte Einsatz von Alpha-Interferon im Rahmen der Infektabwehr und Infektkontrolle zu diskutieren.


Ebola und Hunde - Studie weist auf asymptomatische Infektion von Hunden durch Ebola hin...

In Spanien löste die geplante Einschläferung eines Hundes der an Ebola erkrankten Pflegehelferin seitens von Tierschützern eine Protestwelle aus. Es wurde lautstark am Vorgehen der Gesundheitsbehörden geübt, weil diese das Tier nach der Exposition mit Ebolaviren töten lassen wollten.

Eine Studie aus dem Jahre 2005 zeigt auf, dass Hunde sehr wohl durch das Ebolavirus infiziert werden können - ohne jedoch selber an den Folgen einer solchen Virusinfektion zu erkranken.


In der Studie wurden 439 Hunde untersucht, die bei einer früheren Ebola Epidemie in Gabon einer hohen Ebola-Viruslast ausgesetzt waren. Mehr als 30 Prozent der untersuchten Hunde infizierten sich dabei mit Ebola - ohne jedoch angeblich klinische Symptome eines viral hämorrhagischen Fieber zu entwickeln.

Unklar ist jedoch, ob die betroffenen Tiere nicht dennoch beispielsweise über Kot und Urin Ebola-Viren in der Umwelt in der akuten Phase der Virämie im Hund bei Erstinfektion mit dem Ebola-Virus nicht doch zu einer Kontamination der Umwelt mit Ebola-Viren beigetragen haben.

Der Umstand dass die untersuchten Tiere in der Studie nicht symptomatisch wurden bedeutet nicht, dass Hunde nicht dennoch als Zwischenwirte Viren in der Umwelt freisetzen, die wiederum in einer geeigneten Umgebung Ausgangpunkt für neue Ebola-Epidemien und Ausbrüche sein können.

Als problematisch ist es nach meinem dafürhalten anzusehen, wenn Flöhe in Hunden in einer Phase der Ebolavirusbelastung an einem infizierten Tier, bei dem gerade eine frische, wenn gleich auch vielleicht asymptomatische Infektion vorliegt,  eine Blutmahlzeit nehmen und damit die Viren potentiell auf Menschen übertragen können.


Freitag, 10. Oktober 2014

Ebola - neue Therapiemöglichkeiten sind denkbar...


Vieles wird bei Ebola von der Entwicklung eines suffzienten Impfstoffes abhängen und von der Entwicklung wirkungsvoller Therapien für die breite Masse. Entscheidend ist aber die Prävention einer weiteren Ausbreitung der Pandemie in der gegenwärtigen Phase, die per definition selbst nach WHO Kriterien als Phase 5 Geschehen klassifiziert werden muss  und somit im Grunde bereits vorliegt, aber noch nicht von der WHO offiziell ausgerufen wurde.

Humanes Alpha Interferon als antivirale Therapie - Bildquelle: Nevil Dilmen


Dazu könnte es auch gehören beispielsweise den interkontinentalen Flugverkehr einzuschränken bzw. zu kappen.

Geschieht dies nicht, so muss von einer raschen Ausbreitung des Virus in alle Erdteile binnen weniger Wochen ausgegangen werden. Prävention heisst Seuchenmedizin zu betreiben. Auch wenn die ECDC zuletzt das Risiko einer weiteren Ausbreitung immer noch als gering einstuft, so mehren sich die Zeichen, dass die Situation diesbezüglich ausser Kontrolle geraten könnte.

So sollte im Falle einer Ebola-Pandemie auch die Übertragung durch Mücken und Flöhe in Erwägung gezogen werden. Hierzu fehlt es allerdings aber noch an eingehenden wissenschaftlichen Untersuchungen. Eine Übertragbarkeit von Ebola durch Flöhe erscheint mir hingegen mit Blick auf die Biologie derselben mehr als wahrscheinlich, wenn gleich dies im Gesamtkontext im Vergleich zur Übertragung durch Schmierinfektionen eher von untergeordneter Bedeutung erscheint.

Der allgemeinen Hygiene kommt daher elementare Bedeutung zu. Das Schütteln von Händen bei der Bergrüßung von Personen stellt im Falle eines pandemischen Großschadensereignisses ein elementares vitales Risiko dar und sollte mit Blick auf die mögliche Transmission von Ebola-Viren und anderen Krankheitserregern nach Möglichkeit in der westlichen Kultur unterlassen werden. Schon durch eine solche Massnahme liesse sich eine starke Ausbreitung des Virus sicherlich reduzieren. Eine sicherlich einfache und ausgesprochen effektive Massnahme.

Sollte es dennoch zu einer Infektion durch Ebola kommen, so sind meines Erachtens verschiedene Therapieoption zu diskutieren. So komme ich unter anderem zu dem Schluss, dass der Einsatz von Alpha-Interferon, neben adjuvanten Massnahmen, in Form einer Stoßtherapie möglichst in der Frühphase der Erkrankung, die Möglichkeit eröffnet die antivirale Immunantwort der Infizierten deutlich zu verbessern, da das Ebola-Virus genau in diesem Bereich das menschliche Immunsystem aushebelt und unterdrückt und eine antivirale Aktivierung der Neutrophilen Granulozyten, einer speziellen Unterform der weissen Blutkörperchen, in der primären Immunantwort somit verhindert. Verbessert werden kann diese von mir an dieser Stelle in den Raum geworfene Therapiemöglichkeit zusätzlich durch die Gabe Antikörperseren von Rekonvaleszenten, welche eine Ebola-Infektion überlebt haben.

Ebenso interessant erscheint mir eine adjuvante Therapie mit TNF-Alpha Inhibitoren zu sein, da das Ebola Virus in Form der Virus Like Partikel VLP40 und GP1,2 zu einer gesteigerten Freisetzung von TNF-Alpha führt, welche die Barrierefunktion der Endothelzellen in den Gefässen herabsetzt und damit ein Eindringen der Krankheitserreger und ihre transvasale Dissemination derselben in andere Organsysteme begünstigt.

Somit sollte eine Therapie im Frühstadium der Erkrankung auch darauf abzielen die Barrierefunktion der Gefäße wieder herzustellen und die Funktion jener Zellen zu verbessern, welche die Blutgefässe von innen "auskleiden" - den sogenannten Endothelzellen. Denn die Endothelzellen sind das zentrale Element in der Kontrolle einer Ebola-Infektion, solange kein Impfstoff verfügbar ist.

Als ultima Ratio kann in desperaten Situationen einer Ebola-Infektion meines Erachtens auch der Einsatz von Nanosilber oder auch Nanogold systemisch in Erwägung gezogen werden. Hierzu liegen nach eigenen Recherchen im Bezug auf das Ebolavirus bislang aber keine gesicherten Erkenntnisse vor. Zumindest wurde keine bisher dazu veröffentlicht.

Sollte dies gelingen, so dürften meines Erachtens auch die Überlebenschancen für Infizierte deutlich verbessert werden. Da diese Therapien bislang noch nie am Menschen im Falle von Ebola untersucht worden sind, wird es sicherlich interessant werden zu beobachten, ob diese Therapiemöglichkeiten, die ich hiermit frei in den Raum werfe, in der Zukunft auch genutzt und angewendet werden.

Weitere potentielle Therapiemöglichkeiten habe ich unter folgendem Link zusammengestellt:


Beachten Sie, dass dies keine offiziellen - geschweige den bislang medizinisch wissenschaftlich untersuchten Therapiebedingungen sind.

Ebola - Blutspenden und Organtransplantationen - eine Risikoeinschätzung der ECDC

Blutspenden können ein Risiko für die Übertragung von Ebola und anderen Krankheitserregern sein. Daher ist bei der Auswahl der Spender besondere Vorsicht von Nöten. Spender aus Westafrika oder Personen die Kontakt zu Ebola Patienten hatten oder selber eine Ebola-Infektion durchgemacht haben, scheiden als Spender grundsätzlich aus, sofern sie ihr Blut an nicht an Ebola Infizierte Personen spenden wollen.

Die ECDC hat daher eine Informationsbroschüre zur Thematik von Organ und Blutspenden vor dem Hintergrund der beginnenden Ebola-Pandemie heraus gegeben.


Patienten die sich planbaren operativen Eingriffen unterziehen, sollten vorab prüfen lassen, ob für sie nicht im Vorfeld einer operativen Massnahme die Bereitstellung von Eigenblutkonserven möglich ist, um den Bedarf an Fremdblut möglichst zu reduzieren.

Bei Organspenden sind besonders hohe Sicherheitsanforderung zu stellen, da durch die nachfolgende Immunsupression Infektionserregern jeglicher Art Vorschub geleistet werden kann, was besonders im Falle von Ebola tödlich sein dürfte.

Ebola ist schlimmer als die Pocken...

Die Pocken waren über Jahrhunderte eine Geißel der Menschheit. Rund 1/3 der Infizierten starb an den Folgen der hochansteckenden Pocken. Doch Ebola ist weitaus schlimmer als die Pocken. Denn derzeit gibt es zumindest nicht für die Allgemeinbevölkerung einen verfügbaren Impfstoff gegen das Ebolavirus und es tötet mehr als 50 Prozent aller Infizierten.

Seit der Pest im Mittelalter hat es nichts vergleichbares mehr gegeben. Normalerweise müsste man angesichts dieser Bedrohungslage alle interkontinental Flüge bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes einstellen um nicht eine globale Ausbreitung zeitlich zu beschleunigen.

Das Ebola Virus trifft auf eine immunologisch naive Bevölkerung und ist daher in der Lage einen weltweiten Flächenbrand auszulösen. Zwar ist die Menschheit in Fragen der Medizin wesentlich weiter als zu Zeiten der Pest im Mittelalter - doch ebenso hat sich die Erdbevölkerung seit der Zeit der Pest vervielfacht, so dass weltweit eine humanitäre Katastrophe droht, die ihres gleichen sucht. In vielen unterentwickelten Ländern dürfte Ebola ähnlich der Pest im Mittelalter wüten und ganze Landstriche ausrotten.

Das Virus ist bereits bei 7-12 Viruspartikeln infektiös. In einem Tropfen Körperflüssigkeit eines Patienten verstecken sich Millionen bis zu Milliarden an Viren - genug um ein ganzes Land theoretisch auszurotten.

Ebola ist die mit Abstand größte Herausforderung für die gesamte Menschheit seit den Pocken. Das Virus wird sich weltweit ausbreiten und niemand wird es stoppen können. Afrika - allem voran Westafrika ist verloren - auch wenn alles versucht wird dort die Pandemie noch einzudämmen.

Es ist mehr als verwunderlich, dass mit dem Ausbruch auf drei Kontinenten die WHO immer noch nicht offiziell die Pandemie verkündet hat. Es darf aber damit gerechnet werden, dass dies in den kommenden Tagen erfolgen wird.

Derweil sind inzwischen in der Nähe von Paris 60 Menschen unter Quarantäne gestellt worden, bei denen der Verdacht besteht, dass sie Kontakt zu einem Ebolapatienten hatten.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Ebola - wenn Flöhe die Viren übertragen...

...dann wird die Pandemie sich langfristig unvermeidbar weltweit ausbreiten und wahrscheinlich die halbe Menschheit auslöschen. Ebola wird man nicht mehr stoppen können, auch wenn die Mainstreammedien noch versuchen ein anderes Bild zu zeichnen.




Es bedarf keines direkten Kontaktes zu Ebola Infizierten, damit das Ebola Virus sich ausbreitet. Die Übertragung der roten Pest aus Afrika ist auch durch Flöhe möglich. Flöhe besitzen einen sogenannten Vormagen, in den bei der Blutmahlzeit am Wirt auch Viren gelangen können und ohne weiteres auf andere Wirte übertragen werden können. Darüber referierte bereits der international bekannte renommierte Parasitologe Professor Mehlhorn vor einigen Jahren in Düsseldorf in einer Vorlesung zum Thema Atrhopoden, der ich gelauscht hatte.

Durch Flöhe dokumentierte Übertragungen sind sowohl für Hepatitis als auch für HIV und andere Viruserkrankungen bekannt. Somit ist es durchaus als möglich anzusehen, dass Flöhe auch Ebolaviren auf den Menschen übertragen können, so wie es für das sogenannde RHD-Virus bei Kanninchen Hämmrhagischen Fieber (Rabbit hemorrhagic disease) bereits beschrieben ist.

Auch der Kot von Flöhen ist als potentiell virushaltiges Material noch in der Lage Infektionen mit lebensbedrohlichen Erregern zu verursachen.

Quellen:

http://www.hund-und-halter.de/index.php?option=com_content&view=article&id=474:aktuelle-studie-belegt-floehe-sind-uebertraeger-von-viruskrankheiten&catid=139&Itemid=124

 2000 Feb;74(3):1114-23. Horizontal transmissible protection against myxomatosis and rabbit hemorrhagic disease by using a recombinant myxoma virus.

Ebola - Leichen besser ins Krematorium...

Die Entsorgung von verstorbenen Ebola-Patienten stellt ein besonderes Problem dar. Schon die Bergung der Leichen stellt eine hohe Herausforderung an die Bestatter dar, die mit enstprechender Schutzausrüstung versehen, die Leiche in flüssigkeitsdichte Leichensäcke verbringen sollten und anschliessend diese, wie auch die Särge, einer adäquaten Wischdesinfektion  zuführen sollten. Bestatter sind über die hohen Infektionsrisiken durch Ebola in den entsprechenden Fällen dezidiert aufzuklären.

Das Verbrennen der Leichname ist im Falle von Ebola einer Erdbestattung nach Empfehlungen des Robert Koch Institutes definitiv vorzuziehen. Eine Leichenschau im Sinne einer Obduktion sollte nach Möglichkeit nicht erfolgen und sodenn sie erforderlich sein sollte nur von qualifiziertem und geschulten Personal in höchster Schutzstufe der Kategorie S4 erfolgen.

Erdbestattungen von Verstorbenen sind als problematisch anzusehen da rein theoretisch Ebolaviren nach Erdebestattungen längere Zeit überdauern könnten und möglicherweise eine Gefahrenquelle für spätere Reinfektionen darstellen können. So konnte Virus DNA der spanischen Grippe von 1918 selbst Jahrzehnte später noch isoliert werden.

Desinfektionsmittel und Massnahmen bei Ebola

Nach den aktualisierten Empfehlungen des Robert-Koch Institutes werden für Desinfektionsmassnahmen differenzierte Vorgehensweisen empfohlen, die sich zum einen nach der Kontaminationsart und zum anderen nach der Form des Kontaktes richten. An Desinfektionsmittel sind spezielle Forderungen zu stellen. Nach Angaben der CDC in den USA sollten Desinfektionsmittel verwendet werden, die auch behüllte Viren, wie beispielsweise Noroviren, Adenoviren oder auch Rotaviren zuverlässig inaktivieren und entsprechend viruzid wirken.

Ausscheidungen von Ebola-Patienten und entsprechende Desinfektionsmassnahmen sollten nur von entsprechend geschulten Personal in Schutzausrüstung der Kategorie III, Typ 3B, Handschuhe, Schutzbrille und Gummistiefeln und mindestens mit Atemschutz der ffp3-Klasse erfolgen. Beim Umgang mit Ebola Patienten ist das Tragen von Einmalwäschen zu empfehlen, die nach dem Kontakt verbrannt werden kann. Kontaminierte oder potentielle kontaminierte poröse Textilien, Möbel oder auch Bettmatratzen sind tunlichst zu vermeiden oder sollten zumindest mit entsprechendem Schutz wie flüssigkeitsdichten und reissfesten Plastikfolienunterlagen versehen werden um eine direkte Kontaminierung zu verhindern. Gleichwohl erscheint es ratsam alle mit einem Ebola Patienten direkt oder indirekten Gegenstände im weiteren Verlauf in dafür geeigneten Anlagen vollständig zu verbrennen.

Da nicht alle verfügbaren Desinfektionsmittel für Ebolaviren geeignet sind ist eine differenzierte Betrachtung und Wertung der im Handel befindlichen Desinfektionsmittel erforderlich. Eine Liste der verschiedenen Desinfektionsmassnahmen ist vom RKI unter folgendem Link nachlesbar.


Samstag, 4. Oktober 2014

Ebola in den USA - neue Verdachtsfälle in Dallas und Utah...

Während Familienmitglieder des Patienten Null in den USA versuchten die Quarantäne zu verlassen, berichten die Medien über einen neuen Verdachtsfall von Ebola in der Millionenmetropole Texas. Dabei soll der neue Ebola-Patient Kontakt zu dem bereits eingelieferten Patienten gehabt haben.


Die CDC hat 10 Spezialisten nach Dallas Texas entsandt um die Situation vor Ort zu untersuchen. Es darf bezweifelt werden, dass der Ausbruch der Ebola Pandemie in den USA noch gestoppt werden kann, nach dem der Patient Null mehr als 2 Tage durch Dallas irrte und vermutlich nicht nur mit hundert Personen, sondern mit Hunderten Kontakt gehabt hatte, während er das Virus ausgeschieden hat.

Auch in Utah gibt es nunmehr einen weiteren Ebola-Verdacht. Offiziell bestätigt ist dieser aber bislang noch nicht.


Eigenen Berechungen zufolge ist bei einer Durchseuchung im Pandemiefall in den USA mit bis zu 60-80 Millionen Todesopfern zu rechnen, sofern das Virus rund 30 Prozent der Gesamtbevölkerung befallen sollte.

Die Mehrzahl der Todesfälle in den USA dürfte innerhalb der ersten 12-18 Monate auftreten. Die Folgen für die USA wären desaströs. Das Gesundheitssystem dürfte schon bei einem Bruchteil an Ebola Patienten an seine Grenzen stossen, die öffentliche Ordnung sehr rasch kollabieren.

Freitag, 3. Oktober 2014

MERS-CoV-Infektion in Österreich...

Österreich hat an die WHO den ersten Infektionsfall durch das MERS-Co Virus gemeldet.

Eine junge Frau, die keinen Kontakt zu Kamelen oder Infizierten hatte, hat sich mit dem gefährlichen Erreger angesteckt und befindet sich offenbar immer noch in einem kristischen Zustand. Sie wurde, nach dem sie zwischenzeitlich in einer Privatklinik versorgt wurde, inzwischen auf die Isolierstation nach Wien verlegt.


Donnerstag, 2. Oktober 2014

Silber und Gold als antivirales Therapeutikum bei Ebola und anderen Viruserkrankungen ?

Silberionen wirken nicht nur antibakteriell und antifungal - also gegen Pilze - nein sie wirken auch gegen Viren - also antiviral.

Es mehren sich die Anzeichen, dass der Einsatz von sogenannten Silbernanopartikeln - also AgNP´s in der Lage ist Viruserkrankungen effektiv zu behandeln - darunter auch HIV oder Hepatitis-Infektionen.

Angesichts der antiviralen Eigenschaften von Silber ist es verwunderlich, dass Ebola noch nicht mit Silber Nanopartikeln behandelt wird - auch wenn die Agyrie ein mögliches Spektrum an Nebenwirkungen darstellt.

Bemerkenswert ist es, dass obwohl die antiviralen Eigenschaften von Silber dokumentiert ist, dieses auch nicht bei anderen problematischen Infektionserkrankungen einschliesslich multiresistenter Erreger eingesetzt wird.

Silber ist in der Lage Ebola auszumerzen - so denn es bei Infizierten und Beachtung der Toxizitätslevel - eingesetzt werden sollte. Ehe ich persönlich durch eine Ebola Infektions sterben würde, würde ich darauf bestehen einmalig ggf. auch wiederholt mit kolloidalem Silber behandelt zu werden, sofern keine anderen sicheren therapeutischen Alternativen in einer ausweglosen Situation zur Verfügung stehen würden.

Auch für Gold wurden inzwischen in Studien antivirale Eigenschaften gefunden.


D. Russy at al. : Inhibition of cytomegalovirus infection and photothermolysis of infected cells using bioconjugated gold nanoparticles. July 2014
Paul et al:  Delivery of antiviral small interfering RNA with gold nanoparticles inhibits dengue virus infection in vitro. August 2014
Eay et al.: Metal nanoparticles: The protective nanoshield against virus infection. April 2014

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Ebola tritt erstmals spontan in den USA auf - jetzt ist es eine Pandemie...

Mit dem ersten importierten Ebola-Fall in den USA ist Ebola nun offiziell per definition eine Pandemie, da das Virus zu Erkrankungsfällen in mindestens 2 Kontinenten geführt hat.


Der Ebola Patient hatte Kontakt zu zahlreichen weiteren Personen. Rein statistisch betrachtet dürften bis zur 300 Personen mit dem Ebola-Patienten Kontakt gehabt haben. Gleichwohl wird in den Medien versucht, das Gefahrenpotential einer weiteren Ausbreitung vonn Ebola in den USA herunter zu spielen, frei nach dem Motto man würde alles unter Kontrolle haben.

Ähnliches hörte man von offizieller Seit noch im Mai zur Situation in Westafrika. Inzwischen wissen wir, dass die Ebola Pandemie in Afrika ausser Kontrolle ist.

Es ist nur eine Frage der Zeit bis dies auch in den USA der Fall sein wird...