Montag, 21. November 2016

Vogelgrippe - ist H5N8 gefährlich für den Menschen?

In Deutschland gibt es vor allem in Schleswig Holstein laut Medienberichten einen Vogelgrippeausbruch. Allerdings werden auch tote Wildvögel, darunter ein Schwan in Berlin aufgefunden. Laut der Berichterstattung in den Massenmedien soll dieses Virus für den Menschen aber ungefährlich sind. Stimmt das?

Schaut man sich früherer Entwicklungen von Influenzaviren an, so muss festgestellt werden, dass diese Behauptung in den Medien, ,das Virus sei für den Menschen ungefährlich, so nicht stehen gelassen werden kann. Es gibt durchaus Fallberichte wo vermeintlich für den Menschen ungefährliche Influenzaviren zu entsprechenden Erkrankungen geführt haben. Daher sieht die WHO sich in einer Erklärung vom 17. November 2016 auch veranlasst vor der Übertragung des H5N8 Virus auf den Menschen zu warnen.

Offenbar fürchtet man in New York doch am Ende ein Reassortement dieses Vogelgrippevirus und die Möglichkeit eines pandemischen Großereignis durch das H5N8 Virus. Es heisst zur Risikoeinschätzung bezüglich einer Übertragung auf den Menschen bei der WHO dazu:


"...Human infection with the A(H5N8) virus cannot be excluded, although the likelihood is low, based on the limited information obtained to date. It should be noted that human infection with A(H5N6) of related clade 2.3.4.4 has already occurred. WHO will re-assess the risk associated with the virus when more information is available. "


Dienstag, 15. November 2016

Zika Virus Pandemie - über 600 Zikavirusfälle in den USA....

Das Zikavirus entwickelt sich zu einer weltweiten Pandemie. In den letzten 6 Monaten sind allein in den USA 614 Zikavirusfälle bekannt geworden. Die Dunkelziffer der Infektionen dürfte ein vielfaches höher liegen und erst mit zeitlicher Latenz zum Vorschein kommen.

Zikavirusfälle in den USA seit Mitte Mai 2016...



Inzwischen wird das Zikavirus aber nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Zentralamerika, Asien und Vietnam angetroffen, sowie auf Costa Rica. Damit ist das Virus auf mindestens 3 Kontinenten sich am ausbreiten und ist im Grunde als pandemisches Virus einzustufen, da der Kontinentalsprung und die Ausbreitung dem Virus gelungen ist. Wieviele Todesfälle bei ungeborenen Kindern zwischenzeitlich ausgelöst worden sind ist unklar - bzw. lässt sich aus den zur Verfügung stehenden Daten nicht ermitteln.

Das Ausmass der Zikavirus Pandemie ist erschreckend, Auch wenn die Zahl der Toten recht gering ist (Puerto Rico 5, Brasilien 6 Tote und Surinam 4 Tote) so sind in Nord und Südamerika bislang 515689 Fälle registriert worden. Die Zahl der mit Missbildungen zur Welt gekommenden Kinder ist in Brasilien auf 2106 Kinder angestiegen, in den USA sind mittlerweile insgesamt 3988 vermeintlich importierte Fälle des Zikavirus eingetragen worden.

Brasilien ist von der Zikavirus Pandemie am stärksten derzeit betroffen. 200465 Verdachtsfälle, 109596 bestätigte Erkrankungen weisen darauf hin, dass die Pandemie in Brasilien inzwischen ausser Kontrolle geraten ist. Direkt dahinter folgt Kolubien mit über 98000 Fällen inzwischen.

Die detaillierten Zahlen sind im folgenden Link - Stand 14 November 2016 erhältlich:


Das Zikavirus gilt als sexuell übertragbar. Damit dürfte die weltweite Ausbreitung dieses Virus nicht mehr zu stoppen sein. Die volkswirtschaftlichen Schäden dürften langfristig in die Milliarden gehen - allein schon im Hinblick auf die schweren Missbildungen bei Kindern.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Schraubenwurmfliege (Screwworm) löst landwirtschaftlichen Notstand in Florida aus...

Laut Berichten hat Florida mit Blick auf die weitere Ausbreitung der Schraubenwurmfliege in den Florida Keys vor kurzem den Notstand für die Landwirtschaft erklärt. Demnach soll es zu einer weiteren Ausbreitung des Ektoparasiten gekommen sein der sich vom Fleisch, vorwiegend Aas, von Warmblütern ernährt.

Made der Schraubenwurmfliege

Die Maden der Schraubenwurmfliege können auch für den Menschen gefährlich werden und bei ungünstigem Verlauf der Erkrankung und des Befalls zum Tode führen. Sie dringen durch offene Wunden oder durch Infestation mit der Nahrungsaufnahme in den Wirtsorganismus ein und entwickeln sich dort zu weiter und können zu schweren Krankheitsverläufen führen.

Quellen:


Donnerstag, 6. Oktober 2016

West Nile Virus Infektionen breiten sich in Europa aus...

In Rumänien hat sich dieses Jahr die Zahl der West Nile Virus Fälle deutlich erhöht und ebenso die Zahl der Toten, die durch das Virus zu Tode gekommen sind. 


Es fällt auf, dass sich das West Nile Virus scheinbar entlang der europäischen Migrationsströme in nördlicher Richtung - insbesondere entlang der sogenannten Balkanroute nach Nordeuropa und Norditalien auszubreiten scheint. 

Quelle des Bildzitates: ECDC

Inzwischen gibt es auch Erkrankungsfälle in Österreich. Die Verschiebung der Infektionenfälle in nördlicher Richtung ist auf der folgenden Karte der europäischen Gesundheitsbehörde gut zu erkennen. Sollte dieser Trend sich fortsetzen, so ist spätestens in 2017 auch in Deutschland mit einer Zunahme und einem gehäuten Auftreten von West Nile Virus Erkrankten und Toten zu rechnen.

Quelle des Bildzitates: ECDC



Mittwoch, 31. August 2016

Multiresistente Keime - ein ernsthaftes Problem...

Multiresistente Keime und Erreger wie MRSA, VRSA oder ESBL werden zusehends zu einem Problem für die Gesundheit und die Ökonomien ganzer Staaten und Staaten gemeinschaften. Seit Beginn des Jahrtausends ist eine mehr als dramatische Ausbreitung von multiresistenten Keimen in allen Bereichen der Gesellschaft - insbesondere aber in den Krankenhäusern zu beobachten.

Inzwischen fallen Schätzungen zufolge allein in Deutschland zwischen 7000 und 40000 Menschen den Infektionen durch Antibiotikaresistente Keime zu Opfer. Das sind mehr Totes als durch den Strassenverkehr verursacht. Es gibt Prognosen die erwarten in den kommenden Jahrzehnten eine Verzehnfachung der Opferstatistik. Sollte es dazu kommen, dann wäre dies ein Rückfall der Menschheit in die vorantibiotische Ära. Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe und viele mehr würden sich wieder ungehindert ausbreiten.


Als ultima ratio käme bei vital gefährdeten Patienten ggf. kolloidales Silber in Betracht - trotz der beträchtlichen Nebenwirkungen. Im Angesicht des Todes wäre aber sicher zu diskutieren ob der Einsatz bei schwer verlaufenden Infektionen mit multiresistenten Keimen nicht auch den Einsatz von kolloidalem Silber im Einzelfall rechtfertigen würde.

Wichtigste Präventionsmassnahme gegen eine forcierte Ausbreitung multiresistenter Keime ist in erster Linie die Hygiene. Man sollte darauf verzichten Menschen die Hand zu reichen, da Hände und Türklinken geeignete Medien zur Ausbreitung multiresistenter Keime darstellen. In Krankenhäusern ist flächendeckendes Screening nach Infektionsfällen einzufordern - und zwar schon bei Aufnahme der Patienten.



Samstag, 30. Juli 2016

MERS-Corona Virus erreicht Thailand - neue Vogelgrippefälle in China...

Das Mers Corona Virus hat nun endgültig auch Asiens Metropole Bangkok erreicht - sprich Thailand.


Per Definition liegt damit eine Pandemie des MERS-Co-Virus vor. Doch die WHO ruft eine solche - aus welchen Gründen auch immer - nicht aus. Dies dürfte ökonomische und finanzmarktpolitische Gründe haben. Die fehlende Bereitsschaft der WHO den Pandemiefall zu erklären, führt dazu, dass das MERS-Co Virus sich wesentlich leichter und schneller ausbreiten wird, als mit erhöhter Sicherheitswarnstufe im globalen Massstab. Die primäre Einfallspforte für Mers-Co Virus Patienten dürfte in Deutschland der Flughafen von Düsseldorf sein. Die Case Fatality Rate bei mehr als 1444 MERS-Co-Virus bestätigten Patienten liegt bei derzeit 42.2 Porzent. Dies ist der Anteil jener die durch die Infektion mit dem Mers-Co Virus versterben. Sie liegt damit mehr als viermal so hoch wie bei der spanischen Grippe von 1918. Bereits jetzt hat das Mers-Co Virus mehr Menschenleben gefordert als das SARS-Virus.

Derweil gibt es in Asien neue Vogelgrippefälle durch das H7N9-Virus.  Am 12 Juli wurden dabei 7 neue H7N9 Infektionen beim Menschen festgestellt von denen inzwischen 4 Patienten verstorben sind.


 

Montag, 27. Juni 2016

MCR1-E-coli - die Menschheit hat ein Problem...

Das erstmalige Auftreten eines auf kein Antibiotikum mehr ansprechenden E.coli Bakterium mit dem MCR-1 Gen, was diesen Monat bekannt wurde, stellt die weltweiten Gesundheitssysteme und die Gesundheit der Patienten langfristig ernsthaft in Frage.



Denn wenn selbst Reserverantibiotika, die bei den bisher bekannten und sich ebenfalls rasant ausbreitenden multiresistenten Keimen, wie MRSA oder ESBL, nicht mehr wirken, dann kann bereits eine Bagatellverletzung den Tod eines Menschen zur Folge haben. Ein Rückfall in vorantibiotische Zeiten droht der Menschheit damit, so denn die MCR1-E-Coli Bakterien oder andere komplett resistente Bakterienstämme sich weltweit ausbreiten.

Das MCR-1 E-coli Bakterium wurden inzwischen seit März 2016 auch im Darm von Schweinen gefunden. Als Superbug besteht somit die Gefahr und das Risiko, dass sich dieses tödliche Bakterium weltweit über Schmierinfektionen, beispielsweise in kontaminierten Schlachtbetrieben und deren Mitarbeitern in alle Teile der Welt ausbreitet.

Eine 49 jährige Frau in den USA erkrankte im Mai an einer Infektion mit diesem hochgefährlichen Bakterium. Der potentiell lebensbedrohliche Keim kann sich derzeit leicht auf verschiedenen Wegen weiter ausreiten. Es darf bezweifelt werden, dass eine Ausbreitung dieses Todesbakteriums in alle Teile der Welt noch verhindert werden kann.

Vor dem US-Kongress hat ein mit der Materie betrauteter Top-Wissenschaftler der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC darauf hingewiesen, dass eine reduzierte Ausbreitungsgeschwindigkeit angestrebt werden sollte. Damit ist klar - eine weltweite Ausbreitung dieses Todeskeims lässt sich nicht mehr verhindern.

Ohne die Entwicklung neuer hochpotenter Antibiotika droht die Menschheit in die Medizin des 19 Jahrhunderts zurück zu fallen was die Behandlung von Infektionserkrankunen angeht....



Mittwoch, 18. Mai 2016

Nach dem Gelbfieberausbruch in Afrika - Kontinentalsprung nach Asien?

Eine Gelbfieberinfektion verläuft in 20 Prozent der Fälle tödlich. In der toxischen Phase der zweizeitig verlaufenden Erkrankung, die von blutigem Erbrechen, Blut im Stuhl und hohem Fieber begleitet wird, versterben rund 70 Prozent der infizierten Patienten. Das Virus gehört zur Gruppe der Flaviviren und somit zu den viral hämmorhagischen Krankheitserregern zu denen auch das Denguevirus und das Zikavirus gehört.



Die größte Gelbfieber  Epidemie der letzten Jahrzehnte veranlasste die WHO gestern eine Notfallsitzung einzuberufen mit Blick auf die desaströse Situation und der weiteren Ausbreitung des Gelbfiebers in Angola. Das besondere an dem nun seit Anfang des Jahres bereits schwelenden Ausbruchs des Gelbfiebers in Angola ist, dass es sich um die sogenannte urbane Variante des Gelbfiebers handelt, die im Gegensatz zur sonst üblichen Variante (Affe-Mücke-Mensch) direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Trotz seit Ausbruch der Gelbfieber Epidemie bestehender Impfpflicht gibt es inzwischen auch erste Erkrankungsfälle in Asien - und zwar einen in Peking und einen in Shanghai. Infektionsepidemiologen warnen vor einem möglichen Kontinentalsprung des Erregers, der bislang nur in Afrika und Südamerika beheimatet ist. Denn in Asien ist der Vekrot in Form der Tigermücke Aedes aegyptii ebenfalls ubiquitär vorhanden und kann binnen 2 Wochen eine komplette neue Mückengeneration in einer einfachen Pfütze oder Dose hervorbringen. Sollte sich das Gelbfiebervirus sich in Asien nun ebenfalls in Anbetracht einer ummunologisch naiven Bevölkerung ausbreiten, dann dürfte die Zahl der weltweiten Todesfälle durch das Gelbfiebervirus weiter steigen. Da die internationale Impfreserve von 6 Millionen Impfdosen des 17-D Lebendimpfstoffes, der bereits seit 1936 eingesetzt wird, inzwischen aufgebraucht wurde, besteht die Gefahr das angesichts rund 1 Million chinesischer Gastarbeiter in Afrika die Gelbfieberausbreitung nach Asien durch Eintrag entsprechender Infektionsfälle nach Südostasien zustande kommt und sich das Gelbfieber auch in Asien ausbreiten wird. Zwar besteht eine gewisse Kreuzimmunität zum Denguevirus, gegen das rund 99 Prozent aller Asiaten Antikörper besitzen, aber dies dürfte eine Ausbreitung des Gelbfiebers in Asien langfristig kaum stoppen.

Die Sorge der WHO und der führenden Wissenschaftler m Hinblick auf eine weitere Expansion des Gelbfiebers auf andere Kontinenten ist angesichts der Gelbfieberepidemie in Angola nicht unberechtigt.

Montag, 9. Mai 2016

China - Mutation des H5N6 Vogelgrippevirus führt zu Mensch zu Mensch Übertragung

In China ist das H5N6 Virus mutiert und offenbar von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Mutation betrifft gleich 6 Gene. Das neue H5N6 Virus gilt laut einer Warnung von CIDRAP als leicht von Mensch zu Mensch übertragbar und stellt ein Reassortment des früheren H5N6 Virus mit dem H7N9 Virus dar. Betroffen von den Mutationen des viralen Genoms ist unter anderem das PB2-Gen was im Hinblick auf die Übertragbarkeit auf den Menschen und der Mensch zu Mensch Übertragung eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie der Influenzainfektion spielt.

Das Virus wurde in zwei infizierten und an H5N6 erkrankten Personen nachgewiesen. Das Virus wird laut den Autoren eines Briefes an das Journal of infectious diseases als große Bedrohung für die öffentliche Gesundheit angesehen.




Die neue Vogelgrippereassortante des H5N6-Virus ist aus folgenden Gründen hochgefährlich:

1. Das Virus ist so verändert, dass es auf eine weltweit immunologisch naive Bevölkerung trifft, d.h. dass die Mehrzahl der Menschen keine natürliche Immunität gegen das Virus aufweist.

2. Das neue H5N6-Virus ist in der Lage Menschen zu infizieren.

3. Das Influenzavirus ist leicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Das Virus hat somit das Potential eine weltweite Pandemie auszulösen.


Dienstag, 12. April 2016

Veterinäre warnen - starker Anstieg der Lyme Erkrankungen festgestellt

Seit 2009 ist die die Zahl der offiziell registrieren Lymeerkrankungen bei Hunden um 560 Prozent angestiegen. Die Lyme Erkrankung betrifft nicht nur Hunde, sondern auch die Zahl der Borreliose Fälle beim Menschen steigt seit Jahren in Europa kontinuierlich an.



Zecken übertragen jedoch nicht nur verschiedene Borrelien, sondern auch Viren und andere Parasiten. Dies wird vor allem verständlich, wenn man sich vor Augen führt, das Zecken auch an Ratten und Nagern ihre Blutmahlzeit verrichten. Gefürchtet ist die weitere Ausbreitung der FSME - der Frühsommer-Meningitis, für die ein Impfstoff verfügbar ist. Dieser Impfstoff hilft aber nicht gegen Borrelien und andere durch Zecken übertragbare Erreger, wie Rickettsien, Babesien, Bartonellen und viele mehr.

Der relativ warme Winter dürfte auch in Mitteleuropa in diesem Jahr zu einem weiteren Anstieg der Borreliosefälle führen und den damit vergesellschafteten teils schwer verlaufenden Erkrankungsbildern, die nach Möglichkeit frühzeitig erkannt und behandelt werden sollten. Dies gilt nicht nur für Hunde und Katzen, sondern auch für Menschen.

Dienstag, 15. März 2016

Lassa Todesfall in Deutschland...

In Köln verstarb Anfang März ein US-Bürger, der aus Togo eingereist war an den Folgen einer Lassa-Virus Infektion. Ein weiterer Verdachtsfall in Düsseldorf wurde am Wochenende vom Bernhard Nocht Institut nicht als Lassa Fall bestätigt.

Lassavirus



Seit 2015 treten in Westafrika gehäuft Lassa Virus Infektionen und Todesfälle auf. Die Sterblichkeit an dem mit dem Ebola-Virus verwandten Virus ist hoch. Wie das Ebola Virus gehört das Lassa Virus zur Gruppe der Arenaviren.

Bis Januar diesen Jahres wurden 159 Lassa Fälle aus Westafrika berichtet von denen etwas mehr als die Hälfte (82 Patienten) an den Folgen der Infektion verstarb.



Dienstag, 1. März 2016

Zikavirus - erste Fallberichte zur sexuellen Übertragbarkeit beim Menschen...

Das Zikavirus wird offenbar nicht nur durch Mücken übertragen, sondern auch durch den Menschen selbst. Nachdem es bereits in Argentinien erste Fälle von sexuell übertragenen Infektionen gab, hat nun auch Frankreich einen bestätigten Fall einer sexuell übertragenen Zikavirusinfektion, bei der ein Reiserückkehrer aus Südamerika seine Lebensgefährtin angesteckt hat. Damit ist klar, dass das Zikavirus in Zukunft auf sexuellem Wege durchaus weiter verbreitet werden kann und sich endemisch auch in Europa ausweiten kann, selbst wenn Mücken als Vektoren nicht zur Verfügung stehen.

Donnerstag, 11. Februar 2016

China - H7N9 wird über die Luft übertragen

Ein Patient in China hat offenbar zwei Ärzte mit dem tödlichen H7N9-Virus angesteckt. Damit wird offiziell das H7N9-Virus erstmals als über die Luft übertragbar dokumentiert. Wie viele weitere Personen mit diesem neuen H7N9-Virus infiziert worden sind, bleibt derzeit unklar. Sollte es sich um ein neues Virus handeln, dann hat die Welt von nun an eine Chinagrippe-Pandemie. Sollte die Case-fatality Rate bei Werten von rund 40 Prozent verbleiben, droht im Falle einer Pandemie ein weltweites Massensterben - gegen das Ebola nur eine vergleichsweiser Schnupfen der Welt war.



Freitag, 5. Februar 2016

China - neue Todesfälle durch H7N9 und H5N6-Viren

44 Neuinfektionen hat es offiziell in China seit September letzten Jahres gegeben. Rund 25 Prozent der Infizierten Personen sind verstorben. Zudem gibt es offenbar ein neues Influenzavirus. Das H5N6-Virus, an dem bislang 5 Personen im selben Zeitraum erkrankt sind und 2 Personen davon verstarben. Eine Mutation soll bislang noch nicht vorliegen. Aber die Natur lehrt uns, dass all dies nur eine Frage der Zeit ist, bis eine Mensch zu Mensch Übertragung möglich ist und stattfinden wird.


Donnerstag, 28. Januar 2016

Zikavirus Epidemie in Südamerika - Reisewarnung

Im November letzten Jahres wurde an dieser Stelle bereits vor der Ausbreitung viral hämorrhagischer Viruserkrankungen, wie dem Dengue Fieber oder auch durch das Zikavirus verursachte Erkrankungen gewarnt. Derzeit gibt die WHO eine Warnung für Südamerika heraus, welche der massiven Ausbreitung an Zikavirus Erkrankungsfällen geschuldet ist. 

Das Auswärtige Amt der Bundesregierung warnt nun ebenfalls vor Reisen in Gebiete, in denen die epidemische Ausbreitung des Zikavirus voran schreitet.



Das Zikavirus steht unter Verdacht schwerste Missbildung am ungeborenen Leben im Mutterleib der Mutter anzurichten. Da die Infektion oftmals asymptomatisch oder unspezifische Symptome aufzeigt ist die Risikolage für Schwangere besonders hoch, sich unbemerkt das Virus durch einen Mückenstich einzufangen. Ein Eintrag des Virus nach Europa muss mit Blick auf die Globalisierung diskutiert werden, zumal die Überträgermücke sich inzwischen auch in Mitteleuropa ausbreitet.

Mittwoch, 27. Januar 2016

MERS Corona Virus - Management des akuten Lungenversagens bleibt schwierig...

Das MERS Corona Virus breitet sich weiter im mittleren Osten aus. Die Zahl der Fälle steigt weiter ohne das ein Umkehr des Trends erkennbar wird. Zum Jahreswechsel berichteten Mediziner, die zahlreiche MERS-CoV-Patienten behandelt hatten über ihre Erfahrungen in der Therapie dieser Erkrankung, die nach wie vor eine sehr hohe Sterblichkeit aufweist. Haupttodesursache ist Lungenversagen und Schock. 

Erfasst wurden alle behandelten Fälle zwischen April und Mai 2014. Das untersuchte Patientenkollektiv umfasste insgesamt 14 Patienten, wovon 3 aus dem medizinischen Sektor stammten. Hauptsymptome der Erkrankung waren Fieber, Husten und Atemnot. Alle Patienten mussten beatmet werden und erhielten wegen des ARDS - also dem akuten Lungenversagen - 1 mg/kg Körpergewicht Prednisolon. Es zeigte sich besonders am dritten Tag nach Beginn der Erkrankung eine massive Verschlechterung der im Blut gemessenen Sauerstoffpartialdrücke paO² bei den in der Studie einbezogenen Patienten. Bei knapp 79 Prozent der Betroffenen wurde wegen Atemversagens eine neuromuskuläre Blockade erforderlich, 71 Prozent der Patienten bekamen einen Schock und 57 Prozent der Patienten erlitten ein Nierenversagen. was zur Dialysepflicht führte.

9 der 14 Patienten verstarben auf der Intensivstation - wobei auch Ribavarin zum Einsatz kam. 5 Patienten überlebten die Infektion und lebten auch noch 1 Jahr nach ihrer Entlassungen aus der Klinik.

Die Autoren der Studie folgern aus ihren Erfahrungen, das MERS-CoV-Erkrankungen mit dem Auftreten eines ARDS mit einer hohen Sterblichkeit verbunden ist. Risikoerhöhend für einen fatalen Ausgang wirken sich hierbei offenbar bereits vorbestehenden Komormiditäten aus. Die Bewertung von Ribarvarin und PEG-2a-alpha Interferon müsste weiter untersucht werden im Bezug auf ihre Anwendbarkeit bei MERS-Co-Virus Patienten.

Respir Care. 2015 Dec 23. pii: respcare.04325. [Epub ahead of print]Acute Management and Long-Term Survival Among Subjects With Severe Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus Pneumonia and ARDS.