Das MERS Corona Virus breitet sich weiter im mittleren Osten aus. Die Zahl der Fälle steigt weiter ohne das ein Umkehr des Trends erkennbar wird. Zum Jahreswechsel berichteten Mediziner, die zahlreiche MERS-CoV-Patienten behandelt hatten über ihre Erfahrungen in der Therapie dieser Erkrankung, die nach wie vor eine sehr hohe Sterblichkeit aufweist. Haupttodesursache ist Lungenversagen und Schock.
Erfasst wurden alle behandelten Fälle zwischen April und Mai 2014. Das untersuchte Patientenkollektiv umfasste insgesamt 14 Patienten, wovon 3 aus dem medizinischen Sektor stammten. Hauptsymptome der Erkrankung waren Fieber, Husten und Atemnot. Alle Patienten mussten beatmet werden und erhielten wegen des ARDS - also dem akuten Lungenversagen - 1 mg/kg Körpergewicht Prednisolon. Es zeigte sich besonders am dritten Tag nach Beginn der Erkrankung eine massive Verschlechterung der im Blut gemessenen Sauerstoffpartialdrücke paO² bei den in der Studie einbezogenen Patienten. Bei knapp 79 Prozent der Betroffenen wurde wegen Atemversagens eine neuromuskuläre Blockade erforderlich, 71 Prozent der Patienten bekamen einen Schock und 57 Prozent der Patienten erlitten ein Nierenversagen. was zur Dialysepflicht führte.
9 der 14 Patienten verstarben auf der Intensivstation - wobei auch Ribavarin zum Einsatz kam. 5 Patienten überlebten die Infektion und lebten auch noch 1 Jahr nach ihrer Entlassungen aus der Klinik.
Die Autoren der Studie folgern aus ihren Erfahrungen, das MERS-CoV-Erkrankungen mit dem Auftreten eines ARDS mit einer hohen Sterblichkeit verbunden ist. Risikoerhöhend für einen fatalen Ausgang wirken sich hierbei offenbar bereits vorbestehenden Komormiditäten aus. Die Bewertung von Ribarvarin und PEG-2a-alpha Interferon müsste weiter untersucht werden im Bezug auf ihre Anwendbarkeit bei MERS-Co-Virus Patienten.
Respir Care. 2015 Dec 23. pii: respcare.04325. [Epub ahead of print]Acute
Management and Long-Term Survival Among Subjects With Severe Middle
East Respiratory Syndrome Coronavirus Pneumonia and ARDS.
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