In China hat sich die Zahl der Neuerkrankungen durch das Vogelgrippevirus H7N9 erhöht. Bis zum 23. März wurden 22 neue Humaninfektionen für den Zeitraum von 28. Februar 2017 bis 13. März 2017 gemeldet. Drei der betroffenen Patienten erlagen bereits der Infektion. Das mittlere Erkrankungsalter lag bei 52,5 Jahren.
China hat weitere Messsungen angeordnet. In 19 Fällen gilt eine Übertragung von Geflügel auf den Menschen als wahrscheinlich. In drei weiteren Fällen wird noch nach der Infektionsursache gesucht. Cluster von Infektionen unter Menschen wurden nicht im genannten Zeitraum nicht beobachtet.
Insgesamt sind inzwischen 1329 Erkrankungsfälle seit Anfang 2013 labormässig bestätigt worden. Die Dunkelziffer der H7N9 Infektionen beim Menschen dürfte allerdings deutlich höher liegen. Der Anstieg der Neuerkrankungszahlen wirft die Frage auf, ob aus H7N9 ein pandemisches Virus entstehen kann, dass über die Luft übertragen werden kann.
Eine erst vor sechs Tagen erschienene Genomstudie konnte zeigt, dass bereits ein Punktmutation ausreicht, damit das H7N9-Virus sich zwischen Menschen genauso virulent ausbreitet, wie zwischen Vögeln.
Die WHO hat Reisende in die betroffenen Gebiete davor gewarnt auf Geflügelmärkte zu gehen oder in Kontakt mit Vögeln oder Geflügel zu kommen.
Der Umstand dass bereits die Punktmutation in einem einzigen Nukleotid des Genoms von H7N9 ausreicht seine Infektiosität auf das Niveau bei Vögeln anzuheben, zeigt das enorme Gefahrenpotential, dass von H7N9 für die gesamte Menschheit darstellt. Ein pandemisches Großschadensereignis durch H7N9 gewinnt damit an Wahrscheinlichkeit.