Montag, 17. August 2015

West Nile Virus Ausbruch in Europa...

Seit einigen Tagen häufen sich die Fallberichte über den Ausbruch von West Nile Virus Infektionen in Europa. Betroffen sind bisher die Länder Österreich, wo ein Blutspender in Wien einen Empfänger ansteckte. Darüber hinaus wurden Infektionsfälle in Italien, Serbien, Griechenland und Rumänien festgestellt.

West Nile Virus unter dem Elektronenmikroskop

Mit Blick auf Zahlen aus der Vergangenheit dürfte die Case Fatality Rate bei rund 15 Prozent liegen. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken. Hierbei spielt nicht nur die Ausbreitung der Tigermücke eine zentrale Rolle, sondern auch die zusammen mit Menschen auftretende gemeine Stechmücke Culex pipiens in unseren Breiten Mitteleuropas. Eine langanhaltende trockene Witterungsperiode begünstigt duch vermehrt stehende Gewässer die Ausbreitung des West Nile Virus. Es wird inzwischen vermutet, das Alexander der Große nicht an Malaria, sondern an einer West Nile Virus Infektion verstarb weil kurz vor seinem Tode ein Vogelsterben beobachtet werden konnte.

In den USA breitet sich das West Nile Virus bereits seit Anfang des Jahrtausend zunehmend aus. Sporadisch auftrentende größere Epidemien fordern immer wieder  zahlreiche Tofesopfer. 


Es wird vermutet dass eine Mutation im Genom des West Nile Virus die humanpathogene Wirkung des WN-Virus erhöht. Die neue Variante scheint vor allem das Nervensystem zu befallen. Es wird erwartet, dass die Zahl der Infektionsfälle durch das WN-Virus in den kommenden 2-3 Monaten weiter ansteigt. Das WN-Virus wird durch Stechmücken übertragen und einzelne Erkrankungsfälle sind seit ca. 1950 in Europa bekannt.

Die aktuelle Lokalisation der Fälle kann auf der folgenden Karte verfolgt werden. Ebenfalls wurde bei einem Flüchtling in Deutschland ein Fall von Dipherie festgestellt. Es handelt sich somit um einen eingeschleppten Infektionsfall.