Montag, 22. September 2014

MERS Corona Virus - 317 Todesfälle in Saudiarabien - die Sterblichkeit liegt bei über 40 Prozent...

Die Lage in Saudi-Arabien bezüglich des MERS-Co-Virus verschärft sich stetig und zunehmend. 

Seit 2012 sind in Saudi-Arabien mehr als 300 Menschen an den Folgen einer MERS-CoV Infektion verstorben. Damit liegt die Sterblichkeit bei über 42 Prozent - bezogen auf alle bekannten Infektionsfälle. 


Global betrachtet erscheint die Zahl der Todesfälle eher gering zu sein, doch die Dynamik ist aufwärtsgerichtet. Mutiert das MERS-Co-Virus zu einem hochkontagiösen Erreger, dann ist eine weltweite Ausbreitung in Form einer Pandemie innerhalb weniger Wochen mit Millionen von Toten zu diskutieren.

In den kommenden Wochen werden in der Haj-Zeit Millionen von Pilgern in Saudi Arabien erwartet. Die Behörden fürchten eine neuen Zyklus mit ansteigenden Infektionszahlen für die Zukunft vor diesem Hintergrund. Die Sorge erscheint mehr als berechtigt.

Samstag, 20. September 2014

Ebola - erstmals wird eine passive Immunisierung versucht...

Vor mehr als einem Monat wurde an dieser Stelle bereits von mir die passive Immunisierung von an Ebola Infizierten Patienten empfohlen. 

Lesen Sie hierzu auch folgenden Artikel:


Offenbar ist man in Atlanta bei der CDC inzwischen in einem weiteren Ebolafall nun ebenfalls endlich auf diesselbe Idee gekommen. Dort soll nun der Brite William Pooley, der erst vor einigen Wochen eine Ebola Infektion überlebt  haben soll, einem an Ebola erkrankten US-Amerikaner durch eine Blutspende das Leben retten. 


Mit der Austauchtransfusion sollte es vor allem möglich sein, gebildete Antikörper gegen das Ebola-Virus dem neuen Infektionsfall zum Zwecke der Therapie zu geben. Dieses Therapieprinzip ist so alt, wie es bereits Impfungen gibt. Es nennt sich passive Immunisierung. Dabei bekommen Frisch Infizierte oder potentiell frisch Infizierte Patienten ein Antikörperserum, welches von bereits Infizierten gewonnen worden ist.

Führt man eine Bluttransfusion bei Ebola Patienten mit Hilfe von kompatiblen Vollblutkonserven von ehemals Infizierten durch, so besteht die Chance neben Antikörpern, auch gegen die Hämolyse, also die Zerstörung der roten Blutkörperchen, anzugehen. Man schlägt sozusagen zwei Fliegen mit dereselben Klappe.

Das Problem - dabei ist, dass im Falle einer Pandemie kaum ausreichende Mengen an Blutkonserven vorhanden sein dürften, die für eine Austauschtransfusion zur Verfügung stehen würden. Schon heute gibt es in der normalen Alltagsmedizin eine zunehmenden Mangel an Blutkonserven.

Ärzten und Helfern ist zu empfehlen vor einer Tätigkeit in Krisengebieten vor ab Eigenblutkonserven einlagern  zu lassen um im Falle eines Falles zumindest mit Eigenblut gegen die Hämolyse angehen zu können. Sollte Antikörperserum vorhanden sein, welches von Patienten mit bereits durchgemachter Ebola Infektion stammt, so wäre in Anbetracht der hohen Sterblichkeit und mit Blick auf die Erkenntnis von Jenner eine passive Immunisierung von Infizierten Patienten im Ebola Infektionsfall auf jeden Fall anzustreben, wobei dabei klassische Sicherheitsstandards ebenfalls gewahrt bleiben müssten.


Montag, 15. September 2014

Robert Nocht Institut und Ebola - Sierra Leone und Liberia sind verloren...

Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasi des Robert-Nocht Institutes in Hamburg geht davon aus, dass in Liberia und in Sierra Leone die Hälfte der Bevölkerung an Ebola versterben wird und ist der Auffassung, dass die beiden westafrikanischen Ländern im Kampf gegen die Seuche "verloren" sind.

Er kritisiert vor allem die späten Massnahmen zur Bekämpfung der Ebola Epidemie in Westafrika und die unzureichenden Hilfen vor Ort. Er sieht es als geboten an, auch wenn Liberia und Sierra Leone nicht mehr zu retten sind, den Senegal und Nigeria vor der neuen Pest in Afrika zu bewahren. Dort sei es noch nicht zu spät einer Ausbreitung des Virus entgegen zu steuern.



Für diese Aussage hat der deutsche Virologe schwere Kritik eingefangen. Einige Kritiker führen an, dass man doch mit Hilfe des Militärs eine weitere Ausbreitung der Seuche eindämmen könne.


Kommentar:

Der deutsche Virologe Schmidt-Chanasi hat nach meiner Auffassung vollkommen recht mit seiner Aussage. Bereits im Mai wurde von mir auf ff3.com darauf hingewiesen, dass die Seuche nicht unter Kontrolle sei und sich weiter verstärkt ausbreiten wird, wenn die WHO weiterhin das Risiko der damals noch begrenzt stattfindenden Ebola-Epidemie so gravierend untersschätzt. Nun zu glauben mit Hilfe der Militärs die Ausbreitung des Virus einzudämmen erscheint illusorisch. Die Bestrebungen US-Marines in die Gebiete zu entsenden und in den betroffenen Ländern das US-Militär einzusetzen dürften eher volkswirtschaftliche und geopolitische Gründe haben und weniger der Seuchenprävention dienen. Denn immerhin verfügt West-Afrika über mit die größten Goldvorkommen der Erde - besonders die von Ebola sehr stark betroffenen Gebiete in Sierra Leone und Liberia.

Die Beschönigungen in der Mainstream Presse zur Risikoeinschätzung erscheinen wenig glaubhaft. Schon vor Monaten wurde dezidiert und redundant die Risiken der Ebola-Epidemie heruntergespielt. Diese Presse dient nur dazu, um dem Großkapital an den Finanzmärkten Zeit zu geben sich marktverträglich von seinen Aktienbeständen zu trennen - ehe das volle Ausmaß der Epidemie auch im Rest der Welt zum tragen kommt.

Inzwischen geht man von in bälde mehren hundert tausend Infizierten EBOV-Patienten aus. Die Prognosen werden inzwischen im Tagestakt nach oben revidiert. Man kann bei strenger Definiton inzwischen von einer Ebola-Pandemie sprechen.

Samstag, 6. September 2014

Ebola - Simulation einer weltweiten Ausbreitung des Virus...

Das folgende Video zeigt die Ausbreitung des Ebola-Virus über den gesamten Erdball. Die Simulation stammt aus dem Jahre 2006 und wurde im Physial Review von E.M. Rauch and Y Bar-Yam veröffentlich. Der Titel der Arbeit lautet:  Long-Range Interaction and Evolutionary Stability in a Predator-Prey System. Physical Review E 73, 020903, 2006.




Freitag, 5. September 2014

Ebola gerät ausser Kontrolle...

Laut Medienberichten gerät die Ebola Pandemie in Westafrika ausser Kontrolle. Inzwischen sind mehr als 1900 Personen durch das EBOV verstorben und über 3600 Menschen erkrankt.

Simulationen zufolge könnte die Zahl der Infizierten bis Ende des Monats auf 10000 ansteigen. Dies wäre rund das 10-fache gegenüber Juli 2014. Sollte der exponentielle Anstieg der Erkrankungszahlen weiter zunehmen so ist damit zu rechnen, dass bis Ende des Jahres rund 100000 Menschen an Ebola erkranken werden und bis Ende März rund 1 Million Menschen betroffen sein werden.

Offenbar scheint das Virus sich nun auch weiter in Afrika auszubreiten. Damit gerät die Epidemie ausser Kontrolle.