Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasi des Robert-Nocht Institutes in Hamburg geht davon aus, dass in Liberia und in Sierra Leone die Hälfte der Bevölkerung an Ebola versterben wird und ist der Auffassung, dass die beiden westafrikanischen Ländern im Kampf gegen die Seuche "verloren" sind.
Er kritisiert vor allem die späten Massnahmen zur Bekämpfung der Ebola Epidemie in Westafrika und die unzureichenden Hilfen vor Ort. Er sieht es als geboten an, auch wenn Liberia und Sierra Leone nicht mehr zu retten sind, den Senegal und Nigeria vor der neuen Pest in Afrika zu bewahren. Dort sei es noch nicht zu spät einer Ausbreitung des Virus entgegen zu steuern.
Für diese Aussage hat der deutsche Virologe schwere Kritik eingefangen. Einige Kritiker führen an, dass man doch mit Hilfe des Militärs eine weitere Ausbreitung der Seuche eindämmen könne.
Kommentar:
Der deutsche Virologe Schmidt-Chanasi hat nach meiner Auffassung vollkommen recht mit seiner Aussage. Bereits im Mai wurde von mir auf ff3.com darauf hingewiesen, dass die Seuche nicht unter Kontrolle sei und sich weiter verstärkt ausbreiten wird, wenn die WHO weiterhin das Risiko der damals noch begrenzt stattfindenden Ebola-Epidemie so gravierend untersschätzt. Nun zu glauben mit Hilfe der Militärs die Ausbreitung des Virus einzudämmen erscheint illusorisch. Die Bestrebungen US-Marines in die Gebiete zu entsenden und in den betroffenen Ländern das US-Militär einzusetzen dürften eher volkswirtschaftliche und geopolitische Gründe haben und weniger der Seuchenprävention dienen. Denn immerhin verfügt West-Afrika über mit die größten Goldvorkommen der Erde - besonders die von Ebola sehr stark betroffenen Gebiete in Sierra Leone und Liberia.
Die Beschönigungen in der Mainstream Presse zur Risikoeinschätzung erscheinen wenig glaubhaft. Schon vor Monaten wurde dezidiert und redundant die Risiken der Ebola-Epidemie heruntergespielt. Diese Presse dient nur dazu, um dem Großkapital an den Finanzmärkten Zeit zu geben sich marktverträglich von seinen Aktienbeständen zu trennen - ehe das volle Ausmaß der Epidemie auch im Rest der Welt zum tragen kommt.
Inzwischen geht man von in bälde mehren hundert tausend Infizierten EBOV-Patienten aus. Die Prognosen werden inzwischen im Tagestakt nach oben revidiert. Man kann bei strenger Definiton inzwischen von einer Ebola-Pandemie sprechen.