Samstag, 20. September 2014

Ebola - erstmals wird eine passive Immunisierung versucht...

Vor mehr als einem Monat wurde an dieser Stelle bereits von mir die passive Immunisierung von an Ebola Infizierten Patienten empfohlen. 

Lesen Sie hierzu auch folgenden Artikel:


Offenbar ist man in Atlanta bei der CDC inzwischen in einem weiteren Ebolafall nun ebenfalls endlich auf diesselbe Idee gekommen. Dort soll nun der Brite William Pooley, der erst vor einigen Wochen eine Ebola Infektion überlebt  haben soll, einem an Ebola erkrankten US-Amerikaner durch eine Blutspende das Leben retten. 


Mit der Austauchtransfusion sollte es vor allem möglich sein, gebildete Antikörper gegen das Ebola-Virus dem neuen Infektionsfall zum Zwecke der Therapie zu geben. Dieses Therapieprinzip ist so alt, wie es bereits Impfungen gibt. Es nennt sich passive Immunisierung. Dabei bekommen Frisch Infizierte oder potentiell frisch Infizierte Patienten ein Antikörperserum, welches von bereits Infizierten gewonnen worden ist.

Führt man eine Bluttransfusion bei Ebola Patienten mit Hilfe von kompatiblen Vollblutkonserven von ehemals Infizierten durch, so besteht die Chance neben Antikörpern, auch gegen die Hämolyse, also die Zerstörung der roten Blutkörperchen, anzugehen. Man schlägt sozusagen zwei Fliegen mit dereselben Klappe.

Das Problem - dabei ist, dass im Falle einer Pandemie kaum ausreichende Mengen an Blutkonserven vorhanden sein dürften, die für eine Austauschtransfusion zur Verfügung stehen würden. Schon heute gibt es in der normalen Alltagsmedizin eine zunehmenden Mangel an Blutkonserven.

Ärzten und Helfern ist zu empfehlen vor einer Tätigkeit in Krisengebieten vor ab Eigenblutkonserven einlagern  zu lassen um im Falle eines Falles zumindest mit Eigenblut gegen die Hämolyse angehen zu können. Sollte Antikörperserum vorhanden sein, welches von Patienten mit bereits durchgemachter Ebola Infektion stammt, so wäre in Anbetracht der hohen Sterblichkeit und mit Blick auf die Erkenntnis von Jenner eine passive Immunisierung von Infizierten Patienten im Ebola Infektionsfall auf jeden Fall anzustreben, wobei dabei klassische Sicherheitsstandards ebenfalls gewahrt bleiben müssten.


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