Donnerstag, 25. Juni 2015

Ebola ist weiterhin ausser Kontrolle...

Liberia ist seit 43 Tagen ohne neuen Erkrankungsfalls, doch in Guinea und Sierra Leone gab es in der letzten Woche 24 neue Erkrankungsfälle durch Ebola. Das brisante an allen derzeit neu auftretenden Erkrankungsfällen ist, dass vollkommen unklar ist, wo die Betroffenen sich mit dem Ebola-Virus angesteckt haben.



Damit ist Ebola weiterhin als ausser Kontrolle anzusehen. Die Zahl der Infizierten beim Ebolaausbruch in West-Afrika ist seit Beginn des Ebolaausbruchs auf über 27000 Fälle angestiegen.

Dienstag, 16. Juni 2015

Neue Todes- und Erkankungsfälle durch MERS-Co-Virus in Südkorea und Saudi-Arabien

In Korea steigt die Zahl der am MERS-Co Virus erkrankten Patienten weiter an. Gestern berichtete das südkoreanische Gesundheitsministerium über neue Todes- und Erkrankungsfälle duch das Coronavirus. Demnach soll es 3 neue Todesfälle und 4 neue Erkrankungsfälle geben. Damit steigt nach Angaben des Ministeriums die Zahl der offiziell Infizierten in dem Land auf 154 Patienten, von denen bislang 19 Patienten gestorben sind. Dabei waren von den 19 Todesfällen in Südkorea 14 Patienten männlichen Geschlechts und 5 weiblich.Alle Todesfälle in Südkorea traten bisher in der Generation Ü60 auf und betrafen damit vor allem jene Menschen die in Zukunft aus dem Arbeitsleben ausscheiden oder bereits ausgeschieden waren.


Damit steigt die Case fatality rate in Südkorea von zuletzt rund 8 Prozent auf über 12 Prozent an, d.h. mehr als jeder zehnte Infizierte scheint derzeit an der Virusvariante in Südkorea zu versterben.  In 71 Fällen - also 46 Prozent der Fälle - lag eine im Krankenhaus erworbene Ansteckung (nosokomiale Infektion) vor. In 14 Prozent der Fälle steckte sich das medizinische Personal untereinander an. Das Geschlechterverhältnnis bei den Infektionen in Südkorea liegt derzeit bei 60 Prozent Männern und 40 Prozent der Frauen.

5586 Menschen sind in Südkorea derzeit unter Quarantäne gestellt worden. Davon befinden sich 5532 Menschen in häuslicher Verwahrung und dürfen ihre Wohnung nicht mehr verlassen.Die Sterblickeit des Virus ist offenbar in Südkorea geringer als bei der Virusvariante im nahen Osten, dennoch aber doppelt so hoch wie bei SARS und mehr als 4-mal so hoch wie bei der spanischen Grippe von 1918.

Dies ist insofern bemerkenswert, weil bei den mehr als 1200 Erkrankungen die seit 2012 im nahen Osten - allem voran in Saudi Arabien - registriert wurden die Case fatality rate bei über 42 Prozent zu liegen scheint. Sprich von 5 Infizierten versterben im Schnitt 2 Patienten.


Sonntag, 14. Juni 2015

MERS Corona Virus ausser Kontrolle? Korea meldet 14 Tote und neue Krankheitsfälle...

Das MERS Co-Virus breitet sich offenbar vom nahem Osten aus kommend nun nach Asien - speziell nach Südkorea aus, wo inzwischen wegen der zunehmenden Zahl an Infektionsfällen der Verdacht besteht, dass das Mers-Co-Virus nicht mehr unter Kontrolle ist.

MERS - Co Virus breitet sich weiter aus...



Inzwischen hat Korea 14 Todesfälle durch das Mers-Co-Virus zu beklagen. 


Heute wurde bekannt, dass es 7 neue Ekrankungsfälle gibt, wie das südkoreanische Gesundheitsministerium mitteilt:


Inzwischen stehen mehrere tausend Menschen unter Quarantäne - zwei ganze Kliniken wurden wegen des Ausbruchs des Mers-Co-Virus inzwischen geschlossen. Die Zahl der Infizierten hat sich damit in Korea auf 145 erhöht. Eine Task Forse wurde eingerichtet.

Von den neuen Infektionsfällen hatten drei direkten Kontakt zu bereits zuvor Infizierten Fällen - bei den anderen wird noch geprüft wie die Ansteckung erfolgte. Es ist gut möglich, dass mit Blick auf den plötzlichen Anstieg der Krankheitszahlen in Korea, wo Ende Mai erste Fälle beobachtet wurden, das Mers-Co-Virus mutiert ist und leichter übertragbar geworden ist.


Ein weiterer Verdacht einer aus Korea importierten Infektion ist nun in der Slowakei gestern bekannt geworden.

http://www.ndtv.com/world-news/south-korean-man-thought-to-have-mers-hospitalised-in-slovakia-771419

Bislang wurde angenommen, dass nur durch nahen Kontakt zu Infizierten das Virus duch Tröpfcheninfektion von Sekreten aus den Atemwegen übertragen werden kann. Aber die genauen Übertragungsmodalitäten gelten bislang weiterhin als ungeklärt.

Wesentliche Fragen zu dem Virus beantwortet die CDC auf ihrer Homepage:


Gemäss der Falldefinition der CDC in Atlanta/USA liegt ein Verdachtsfall vor, wenn Patienten einen fieberhaften Atemwegsinfekt haben - zusammen mit einem Aufenthalt in Risikogebieten, wo das Virus endemisch auftritt.

http://www.cdc.gov/coronavirus/mers/case-def.html

Weitere Information zur MERS-Co Viren finden sie hier:


Offiziell gibt es keine Therapie, welche kausal die Infektion bekämpft. Eine Studie hat sich mit der Frage Ribavarin und Interferon auseinander gesetzt und kommt zu dem nüchternen Ergebnis, dass diese Therapie wohl nur in einigen wenigen Fällen hilfreich sein könnte, aber bei kritisch Erkrankten keinen Therapievorteil im Hinblick auf den Verlauf der Erkrankung zu bringen scheint. Alle derart behandelten Infizierten Patienten starben trotz (oder wegen?) der Behandlung mit Ribavarin und Interferon.

Sonntag, 7. Juni 2015

USA mit H5N2-Krise...

In den USA wütet abseits der breiten Öffentlichkeit seit Anfang des Jahres eine HPAI (Highy pathogenic avian influenza) H5N2-Virus Epidemie, in Folge dessen mehr als 40 Millionen Tiere in Geflügelfarmen getötet wurden. 


Bei dem neuen H5N2-Virus handelt es sich um eine Reassortante mit dem H5N8 Virus, welche Ende 2014 in Kanada gefunden wurde und zuvor in Europa kurzzeitig beobachtet wurde.

Inzwischen gibt es Hinweise, dass die neue H5N2-Reassortante auch durch die Luft übertragen werden könnte.


Unklar ist, ob dieses neue H5N2-Virus, dass inzwischen auch in toten Wildvögeln - ausserhalb von Geflügelfarmen gefunden wurde, humanpathogen ist und zu Infektionen beim Menschen führt.

Es gibt Hinweise seit 2005 nach einem Ausbruch in Ibaraki Japan, dass das H5N2 auch Menschen infiziert und erkranken lässt.  Auch aus Nigeria gibt es Berichte im Jahre 2013, die auf eine mögliche Infektion des Menschen durch H5N2 Viren hinweisen. Ein Ausbruch von H5N2 wurde auch Ende 2015 in China beobachtet.

Als gesichert gilt die Arten übergreifende Infektion durch H5N2 inzwischen für das Schwein, jenem Pool, welches allgemeinhin als Spezies für die Ausbildung neuer pandemischer Viren angesehen wird. Hier könnte in Zukunft durch genetische Reassortments ein neues für den Menschen hochpathogenes Influenza-Pandemievirus entstehen.

Quelle: Beu J. et al.: Human H5N2 bird flu infection: fact or fallacy? Asian Pac Trop Biomed. 2014 Mai 4 S 49


Dienstag, 2. Juni 2015

H9N2 - ein neues Pandemievirus?

In Ägypten gibt es erste Berichte über ein humanpathogenes H9N2-Virus, das zusammen mit Influenza B Erkrankungen auftreten soll.

Insgesamt sind in Ägypten 3 Fälle durch das H9N2-Virus dieses Jahr bekannt  geworden.

Bereits zwischen 1998 und 1999 gab es in China 10 Erkrankungsfälle beim Menschen im Zusammenhang mit H9N2-Viren, dessen Subtypen sich seit dem Jahre 2000 in Asien ausbreiten. 



Zeitweise wurden Erkrankungsfälle bei Kleinkinder im Alter von 9 Monaten bis 5 Jahre in Hongkong berichtet. Der letzte Patient in Ägypten war 7 Jahre alt.

In Frettchen konnte inzwischen eine H9N2 Virus Reasortante nachgewiesen werden, welche nicht nur virulenter, sondern auch deutlich replikativer und pathogener ist, als die bisherigen H9N2 Viren. Eine Aerosol Transmission der Viren wurde bislang noch nicht beobachtet.

Sollte es jedoch zu einer solchen kommen, dann könnte H9N2 auch das Potential zu einem Pademieerreger haben.