In Deutschland gibt es einen ersten Ebolaverdachtsfall. Auch wenn die offizielle Mitteilung diesen nicht gesondert als solchen bezeichnet, so muss davon ausgegangen werden, dass er als solcher behandelt wird. Denn der betroffene Patient eines südkoreanischen Helferteams war als Arzt in Sierra Leone im Einsatz und soll sich dabei am 29. Dezember 2014 an einer mit Blut kontaminierten Nadel eines am Folgetag verstorbenen Patienten, verletzt haben.
Angesichts der Tatsache, dass bereits 1 Viruspartikel des Ebola-Virus ausreicht, um eine Infektion auszulösen, dürfte der Patient weiterhin in der Isolierstation bleiben bis bei dem Verdachtsfall eine Infektion sich bestätigt oder ausgeschlossen werden kann. Da rund 2 Prozent aller Ebola-Infektion bis zu 6 Wochen brauchen um eine Erkrankung auszulösen, muss davon ausgegangen werden, dass eine dreiwöchige Nachbeobachtung in aller Regel eher zu kurz ist.
Somit besteht auch nach Ablauf einer dreiwöchigen Nachbeobachtung stets die Gefahr, dass in einem von fünfzig Fällen die Erkrankung nach der Beobachtungsphase in die Bevölkerung eingeschleppt wird.
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