Mittwoch, 31. August 2016

Multiresistente Keime - ein ernsthaftes Problem...

Multiresistente Keime und Erreger wie MRSA, VRSA oder ESBL werden zusehends zu einem Problem für die Gesundheit und die Ökonomien ganzer Staaten und Staaten gemeinschaften. Seit Beginn des Jahrtausends ist eine mehr als dramatische Ausbreitung von multiresistenten Keimen in allen Bereichen der Gesellschaft - insbesondere aber in den Krankenhäusern zu beobachten.

Inzwischen fallen Schätzungen zufolge allein in Deutschland zwischen 7000 und 40000 Menschen den Infektionen durch Antibiotikaresistente Keime zu Opfer. Das sind mehr Totes als durch den Strassenverkehr verursacht. Es gibt Prognosen die erwarten in den kommenden Jahrzehnten eine Verzehnfachung der Opferstatistik. Sollte es dazu kommen, dann wäre dies ein Rückfall der Menschheit in die vorantibiotische Ära. Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe und viele mehr würden sich wieder ungehindert ausbreiten.


Als ultima ratio käme bei vital gefährdeten Patienten ggf. kolloidales Silber in Betracht - trotz der beträchtlichen Nebenwirkungen. Im Angesicht des Todes wäre aber sicher zu diskutieren ob der Einsatz bei schwer verlaufenden Infektionen mit multiresistenten Keimen nicht auch den Einsatz von kolloidalem Silber im Einzelfall rechtfertigen würde.

Wichtigste Präventionsmassnahme gegen eine forcierte Ausbreitung multiresistenter Keime ist in erster Linie die Hygiene. Man sollte darauf verzichten Menschen die Hand zu reichen, da Hände und Türklinken geeignete Medien zur Ausbreitung multiresistenter Keime darstellen. In Krankenhäusern ist flächendeckendes Screening nach Infektionsfällen einzufordern - und zwar schon bei Aufnahme der Patienten.



Samstag, 30. Juli 2016

MERS-Corona Virus erreicht Thailand - neue Vogelgrippefälle in China...

Das Mers Corona Virus hat nun endgültig auch Asiens Metropole Bangkok erreicht - sprich Thailand.


Per Definition liegt damit eine Pandemie des MERS-Co-Virus vor. Doch die WHO ruft eine solche - aus welchen Gründen auch immer - nicht aus. Dies dürfte ökonomische und finanzmarktpolitische Gründe haben. Die fehlende Bereitsschaft der WHO den Pandemiefall zu erklären, führt dazu, dass das MERS-Co Virus sich wesentlich leichter und schneller ausbreiten wird, als mit erhöhter Sicherheitswarnstufe im globalen Massstab. Die primäre Einfallspforte für Mers-Co Virus Patienten dürfte in Deutschland der Flughafen von Düsseldorf sein. Die Case Fatality Rate bei mehr als 1444 MERS-Co-Virus bestätigten Patienten liegt bei derzeit 42.2 Porzent. Dies ist der Anteil jener die durch die Infektion mit dem Mers-Co Virus versterben. Sie liegt damit mehr als viermal so hoch wie bei der spanischen Grippe von 1918. Bereits jetzt hat das Mers-Co Virus mehr Menschenleben gefordert als das SARS-Virus.

Derweil gibt es in Asien neue Vogelgrippefälle durch das H7N9-Virus.  Am 12 Juli wurden dabei 7 neue H7N9 Infektionen beim Menschen festgestellt von denen inzwischen 4 Patienten verstorben sind.


 

Montag, 27. Juni 2016

MCR1-E-coli - die Menschheit hat ein Problem...

Das erstmalige Auftreten eines auf kein Antibiotikum mehr ansprechenden E.coli Bakterium mit dem MCR-1 Gen, was diesen Monat bekannt wurde, stellt die weltweiten Gesundheitssysteme und die Gesundheit der Patienten langfristig ernsthaft in Frage.



Denn wenn selbst Reserverantibiotika, die bei den bisher bekannten und sich ebenfalls rasant ausbreitenden multiresistenten Keimen, wie MRSA oder ESBL, nicht mehr wirken, dann kann bereits eine Bagatellverletzung den Tod eines Menschen zur Folge haben. Ein Rückfall in vorantibiotische Zeiten droht der Menschheit damit, so denn die MCR1-E-Coli Bakterien oder andere komplett resistente Bakterienstämme sich weltweit ausbreiten.

Das MCR-1 E-coli Bakterium wurden inzwischen seit März 2016 auch im Darm von Schweinen gefunden. Als Superbug besteht somit die Gefahr und das Risiko, dass sich dieses tödliche Bakterium weltweit über Schmierinfektionen, beispielsweise in kontaminierten Schlachtbetrieben und deren Mitarbeitern in alle Teile der Welt ausbreitet.

Eine 49 jährige Frau in den USA erkrankte im Mai an einer Infektion mit diesem hochgefährlichen Bakterium. Der potentiell lebensbedrohliche Keim kann sich derzeit leicht auf verschiedenen Wegen weiter ausreiten. Es darf bezweifelt werden, dass eine Ausbreitung dieses Todesbakteriums in alle Teile der Welt noch verhindert werden kann.

Vor dem US-Kongress hat ein mit der Materie betrauteter Top-Wissenschaftler der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC darauf hingewiesen, dass eine reduzierte Ausbreitungsgeschwindigkeit angestrebt werden sollte. Damit ist klar - eine weltweite Ausbreitung dieses Todeskeims lässt sich nicht mehr verhindern.

Ohne die Entwicklung neuer hochpotenter Antibiotika droht die Menschheit in die Medizin des 19 Jahrhunderts zurück zu fallen was die Behandlung von Infektionserkrankunen angeht....



Mittwoch, 18. Mai 2016

Nach dem Gelbfieberausbruch in Afrika - Kontinentalsprung nach Asien?

Eine Gelbfieberinfektion verläuft in 20 Prozent der Fälle tödlich. In der toxischen Phase der zweizeitig verlaufenden Erkrankung, die von blutigem Erbrechen, Blut im Stuhl und hohem Fieber begleitet wird, versterben rund 70 Prozent der infizierten Patienten. Das Virus gehört zur Gruppe der Flaviviren und somit zu den viral hämmorhagischen Krankheitserregern zu denen auch das Denguevirus und das Zikavirus gehört.



Die größte Gelbfieber  Epidemie der letzten Jahrzehnte veranlasste die WHO gestern eine Notfallsitzung einzuberufen mit Blick auf die desaströse Situation und der weiteren Ausbreitung des Gelbfiebers in Angola. Das besondere an dem nun seit Anfang des Jahres bereits schwelenden Ausbruchs des Gelbfiebers in Angola ist, dass es sich um die sogenannte urbane Variante des Gelbfiebers handelt, die im Gegensatz zur sonst üblichen Variante (Affe-Mücke-Mensch) direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Trotz seit Ausbruch der Gelbfieber Epidemie bestehender Impfpflicht gibt es inzwischen auch erste Erkrankungsfälle in Asien - und zwar einen in Peking und einen in Shanghai. Infektionsepidemiologen warnen vor einem möglichen Kontinentalsprung des Erregers, der bislang nur in Afrika und Südamerika beheimatet ist. Denn in Asien ist der Vekrot in Form der Tigermücke Aedes aegyptii ebenfalls ubiquitär vorhanden und kann binnen 2 Wochen eine komplette neue Mückengeneration in einer einfachen Pfütze oder Dose hervorbringen. Sollte sich das Gelbfiebervirus sich in Asien nun ebenfalls in Anbetracht einer ummunologisch naiven Bevölkerung ausbreiten, dann dürfte die Zahl der weltweiten Todesfälle durch das Gelbfiebervirus weiter steigen. Da die internationale Impfreserve von 6 Millionen Impfdosen des 17-D Lebendimpfstoffes, der bereits seit 1936 eingesetzt wird, inzwischen aufgebraucht wurde, besteht die Gefahr das angesichts rund 1 Million chinesischer Gastarbeiter in Afrika die Gelbfieberausbreitung nach Asien durch Eintrag entsprechender Infektionsfälle nach Südostasien zustande kommt und sich das Gelbfieber auch in Asien ausbreiten wird. Zwar besteht eine gewisse Kreuzimmunität zum Denguevirus, gegen das rund 99 Prozent aller Asiaten Antikörper besitzen, aber dies dürfte eine Ausbreitung des Gelbfiebers in Asien langfristig kaum stoppen.

Die Sorge der WHO und der führenden Wissenschaftler m Hinblick auf eine weitere Expansion des Gelbfiebers auf andere Kontinenten ist angesichts der Gelbfieberepidemie in Angola nicht unberechtigt.

Montag, 9. Mai 2016

China - Mutation des H5N6 Vogelgrippevirus führt zu Mensch zu Mensch Übertragung

In China ist das H5N6 Virus mutiert und offenbar von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Mutation betrifft gleich 6 Gene. Das neue H5N6 Virus gilt laut einer Warnung von CIDRAP als leicht von Mensch zu Mensch übertragbar und stellt ein Reassortment des früheren H5N6 Virus mit dem H7N9 Virus dar. Betroffen von den Mutationen des viralen Genoms ist unter anderem das PB2-Gen was im Hinblick auf die Übertragbarkeit auf den Menschen und der Mensch zu Mensch Übertragung eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie der Influenzainfektion spielt.

Das Virus wurde in zwei infizierten und an H5N6 erkrankten Personen nachgewiesen. Das Virus wird laut den Autoren eines Briefes an das Journal of infectious diseases als große Bedrohung für die öffentliche Gesundheit angesehen.




Die neue Vogelgrippereassortante des H5N6-Virus ist aus folgenden Gründen hochgefährlich:

1. Das Virus ist so verändert, dass es auf eine weltweit immunologisch naive Bevölkerung trifft, d.h. dass die Mehrzahl der Menschen keine natürliche Immunität gegen das Virus aufweist.

2. Das neue H5N6-Virus ist in der Lage Menschen zu infizieren.

3. Das Influenzavirus ist leicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Das Virus hat somit das Potential eine weltweite Pandemie auszulösen.


Dienstag, 12. April 2016

Veterinäre warnen - starker Anstieg der Lyme Erkrankungen festgestellt

Seit 2009 ist die die Zahl der offiziell registrieren Lymeerkrankungen bei Hunden um 560 Prozent angestiegen. Die Lyme Erkrankung betrifft nicht nur Hunde, sondern auch die Zahl der Borreliose Fälle beim Menschen steigt seit Jahren in Europa kontinuierlich an.



Zecken übertragen jedoch nicht nur verschiedene Borrelien, sondern auch Viren und andere Parasiten. Dies wird vor allem verständlich, wenn man sich vor Augen führt, das Zecken auch an Ratten und Nagern ihre Blutmahlzeit verrichten. Gefürchtet ist die weitere Ausbreitung der FSME - der Frühsommer-Meningitis, für die ein Impfstoff verfügbar ist. Dieser Impfstoff hilft aber nicht gegen Borrelien und andere durch Zecken übertragbare Erreger, wie Rickettsien, Babesien, Bartonellen und viele mehr.

Der relativ warme Winter dürfte auch in Mitteleuropa in diesem Jahr zu einem weiteren Anstieg der Borreliosefälle führen und den damit vergesellschafteten teils schwer verlaufenden Erkrankungsbildern, die nach Möglichkeit frühzeitig erkannt und behandelt werden sollten. Dies gilt nicht nur für Hunde und Katzen, sondern auch für Menschen.

Dienstag, 15. März 2016

Lassa Todesfall in Deutschland...

In Köln verstarb Anfang März ein US-Bürger, der aus Togo eingereist war an den Folgen einer Lassa-Virus Infektion. Ein weiterer Verdachtsfall in Düsseldorf wurde am Wochenende vom Bernhard Nocht Institut nicht als Lassa Fall bestätigt.

Lassavirus



Seit 2015 treten in Westafrika gehäuft Lassa Virus Infektionen und Todesfälle auf. Die Sterblichkeit an dem mit dem Ebola-Virus verwandten Virus ist hoch. Wie das Ebola Virus gehört das Lassa Virus zur Gruppe der Arenaviren.

Bis Januar diesen Jahres wurden 159 Lassa Fälle aus Westafrika berichtet von denen etwas mehr als die Hälfte (82 Patienten) an den Folgen der Infektion verstarb.