Montag, 27. März 2017

H7N9 Anstieg der Neuerkrankungen - China ordnet erweiterte Überwachung an...

In China hat sich die Zahl der Neuerkrankungen durch das Vogelgrippevirus H7N9 erhöht. Bis zum 23. März wurden 22 neue Humaninfektionen für den Zeitraum von 28. Februar 2017 bis 13. März 2017 gemeldet. Drei der betroffenen Patienten erlagen bereits der Infektion. Das mittlere Erkrankungsalter lag bei 52,5 Jahren. 

China hat weitere Messsungen angeordnet. In 19 Fällen gilt eine Übertragung von Geflügel auf den Menschen als wahrscheinlich. In drei weiteren Fällen wird noch nach der Infektionsursache gesucht. Cluster von Infektionen unter Menschen wurden nicht im genannten Zeitraum nicht beobachtet.

Insgesamt sind inzwischen 1329 Erkrankungsfälle seit Anfang 2013 labormässig bestätigt worden. Die Dunkelziffer der H7N9 Infektionen beim Menschen dürfte allerdings deutlich höher liegen. Der Anstieg der Neuerkrankungszahlen wirft die Frage auf, ob aus H7N9 ein pandemisches Virus entstehen kann, dass über die Luft übertragen werden kann.

Eine erst vor sechs Tagen erschienene Genomstudie konnte zeigt, dass bereits ein Punktmutation ausreicht, damit das H7N9-Virus sich zwischen Menschen genauso virulent ausbreitet, wie zwischen Vögeln.


Die WHO hat Reisende in die betroffenen Gebiete davor gewarnt auf Geflügelmärkte zu gehen oder in Kontakt mit Vögeln oder Geflügel zu kommen.

Der Umstand dass bereits die Punktmutation in einem einzigen Nukleotid des Genoms von H7N9 ausreicht seine Infektiosität auf das Niveau bei Vögeln anzuheben, zeigt das enorme Gefahrenpotential, dass von H7N9 für die gesamte Menschheit darstellt. Ein pandemisches Großschadensereignis durch H7N9 gewinnt damit an Wahrscheinlichkeit.


Donnerstag, 12. Januar 2017

H5N8 Virus breitet sich weiter aus - jetzt auch Vogelgrippefall in Düsseldorf...

Ein toter Schwan am Unterbacher See in Düsseldorf wurde positiv auf das gefährliche H5N8-Virus getestet. Dies wurde in Medienberichten bereits am letzten Samstag bekannt, als die Rheinische Post in ihrer Lokalausgabe über den positiv getesteten Schwan berichtete. Damit breitet sich das H5N8 Virus unter Vögeln weiter in Europa aus. Die folgende Übersichtskarte zeigt die bisherigen Fälle von H5N8 in Europa.

Quelle des Bildzitates:
http://www.fao.org/ag/againfo/programmes/en/empres/H5N8/img/map1_2017_01_09.jpg


Damit breitet sich das H5N8-Virus weiter in Deutschland  und Europa aus. Besonders Hunde und Katzen dürfen nicht mehr unangeleint im 3 km großen Sperrbezirk geführt werden. Im Sperrbezirk befindet sich zudem ein Geflügelbetrieb sowie 69 registrierte Vogelhalter in Privathaushalten. Es gelten verschärfte Sicherheitsbestimmungen. Tote Vögel sollen an das Veterinäramt gemeldet werden. Das Seegebiet rund um den Unterbacher See dient einer Reihen von Zugvögeln bei ihrem Flug in Richtung Norden bzw. Süden als Zwischenstation. Daher ist es denkbar, dass eine weitere Ausbreitung des H5N8-Virus über Zugvögel erfolgen kann.


Menschliche Erkrankungsfälle sind noch nicht berichtet worden. Gleichwohl sind am 7 Januar in China 3 Vogelgrippefälle beim Menschen mit dem H7N9-Virus gemeldet worden.


Während sich in Europa und Vögeln das H5N8 Virus ausbreitet - ist es in den USA das H5N2-Virus  und das H7N8 Virus was den Behörden Probleme bereitet.




Montag, 21. November 2016

Vogelgrippe - ist H5N8 gefährlich für den Menschen?

In Deutschland gibt es vor allem in Schleswig Holstein laut Medienberichten einen Vogelgrippeausbruch. Allerdings werden auch tote Wildvögel, darunter ein Schwan in Berlin aufgefunden. Laut der Berichterstattung in den Massenmedien soll dieses Virus für den Menschen aber ungefährlich sind. Stimmt das?

Schaut man sich früherer Entwicklungen von Influenzaviren an, so muss festgestellt werden, dass diese Behauptung in den Medien, ,das Virus sei für den Menschen ungefährlich, so nicht stehen gelassen werden kann. Es gibt durchaus Fallberichte wo vermeintlich für den Menschen ungefährliche Influenzaviren zu entsprechenden Erkrankungen geführt haben. Daher sieht die WHO sich in einer Erklärung vom 17. November 2016 auch veranlasst vor der Übertragung des H5N8 Virus auf den Menschen zu warnen.

Offenbar fürchtet man in New York doch am Ende ein Reassortement dieses Vogelgrippevirus und die Möglichkeit eines pandemischen Großereignis durch das H5N8 Virus. Es heisst zur Risikoeinschätzung bezüglich einer Übertragung auf den Menschen bei der WHO dazu:


"...Human infection with the A(H5N8) virus cannot be excluded, although the likelihood is low, based on the limited information obtained to date. It should be noted that human infection with A(H5N6) of related clade 2.3.4.4 has already occurred. WHO will re-assess the risk associated with the virus when more information is available. "


Dienstag, 15. November 2016

Zika Virus Pandemie - über 600 Zikavirusfälle in den USA....

Das Zikavirus entwickelt sich zu einer weltweiten Pandemie. In den letzten 6 Monaten sind allein in den USA 614 Zikavirusfälle bekannt geworden. Die Dunkelziffer der Infektionen dürfte ein vielfaches höher liegen und erst mit zeitlicher Latenz zum Vorschein kommen.

Zikavirusfälle in den USA seit Mitte Mai 2016...



Inzwischen wird das Zikavirus aber nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Zentralamerika, Asien und Vietnam angetroffen, sowie auf Costa Rica. Damit ist das Virus auf mindestens 3 Kontinenten sich am ausbreiten und ist im Grunde als pandemisches Virus einzustufen, da der Kontinentalsprung und die Ausbreitung dem Virus gelungen ist. Wieviele Todesfälle bei ungeborenen Kindern zwischenzeitlich ausgelöst worden sind ist unklar - bzw. lässt sich aus den zur Verfügung stehenden Daten nicht ermitteln.

Das Ausmass der Zikavirus Pandemie ist erschreckend, Auch wenn die Zahl der Toten recht gering ist (Puerto Rico 5, Brasilien 6 Tote und Surinam 4 Tote) so sind in Nord und Südamerika bislang 515689 Fälle registriert worden. Die Zahl der mit Missbildungen zur Welt gekommenden Kinder ist in Brasilien auf 2106 Kinder angestiegen, in den USA sind mittlerweile insgesamt 3988 vermeintlich importierte Fälle des Zikavirus eingetragen worden.

Brasilien ist von der Zikavirus Pandemie am stärksten derzeit betroffen. 200465 Verdachtsfälle, 109596 bestätigte Erkrankungen weisen darauf hin, dass die Pandemie in Brasilien inzwischen ausser Kontrolle geraten ist. Direkt dahinter folgt Kolubien mit über 98000 Fällen inzwischen.

Die detaillierten Zahlen sind im folgenden Link - Stand 14 November 2016 erhältlich:


Das Zikavirus gilt als sexuell übertragbar. Damit dürfte die weltweite Ausbreitung dieses Virus nicht mehr zu stoppen sein. Die volkswirtschaftlichen Schäden dürften langfristig in die Milliarden gehen - allein schon im Hinblick auf die schweren Missbildungen bei Kindern.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Schraubenwurmfliege (Screwworm) löst landwirtschaftlichen Notstand in Florida aus...

Laut Berichten hat Florida mit Blick auf die weitere Ausbreitung der Schraubenwurmfliege in den Florida Keys vor kurzem den Notstand für die Landwirtschaft erklärt. Demnach soll es zu einer weiteren Ausbreitung des Ektoparasiten gekommen sein der sich vom Fleisch, vorwiegend Aas, von Warmblütern ernährt.

Made der Schraubenwurmfliege

Die Maden der Schraubenwurmfliege können auch für den Menschen gefährlich werden und bei ungünstigem Verlauf der Erkrankung und des Befalls zum Tode führen. Sie dringen durch offene Wunden oder durch Infestation mit der Nahrungsaufnahme in den Wirtsorganismus ein und entwickeln sich dort zu weiter und können zu schweren Krankheitsverläufen führen.

Quellen:


Donnerstag, 6. Oktober 2016

West Nile Virus Infektionen breiten sich in Europa aus...

In Rumänien hat sich dieses Jahr die Zahl der West Nile Virus Fälle deutlich erhöht und ebenso die Zahl der Toten, die durch das Virus zu Tode gekommen sind. 


Es fällt auf, dass sich das West Nile Virus scheinbar entlang der europäischen Migrationsströme in nördlicher Richtung - insbesondere entlang der sogenannten Balkanroute nach Nordeuropa und Norditalien auszubreiten scheint. 

Quelle des Bildzitates: ECDC

Inzwischen gibt es auch Erkrankungsfälle in Österreich. Die Verschiebung der Infektionenfälle in nördlicher Richtung ist auf der folgenden Karte der europäischen Gesundheitsbehörde gut zu erkennen. Sollte dieser Trend sich fortsetzen, so ist spätestens in 2017 auch in Deutschland mit einer Zunahme und einem gehäuten Auftreten von West Nile Virus Erkrankten und Toten zu rechnen.

Quelle des Bildzitates: ECDC



Mittwoch, 31. August 2016

Multiresistente Keime - ein ernsthaftes Problem...

Multiresistente Keime und Erreger wie MRSA, VRSA oder ESBL werden zusehends zu einem Problem für die Gesundheit und die Ökonomien ganzer Staaten und Staaten gemeinschaften. Seit Beginn des Jahrtausends ist eine mehr als dramatische Ausbreitung von multiresistenten Keimen in allen Bereichen der Gesellschaft - insbesondere aber in den Krankenhäusern zu beobachten.

Inzwischen fallen Schätzungen zufolge allein in Deutschland zwischen 7000 und 40000 Menschen den Infektionen durch Antibiotikaresistente Keime zu Opfer. Das sind mehr Totes als durch den Strassenverkehr verursacht. Es gibt Prognosen die erwarten in den kommenden Jahrzehnten eine Verzehnfachung der Opferstatistik. Sollte es dazu kommen, dann wäre dies ein Rückfall der Menschheit in die vorantibiotische Ära. Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe und viele mehr würden sich wieder ungehindert ausbreiten.


Als ultima ratio käme bei vital gefährdeten Patienten ggf. kolloidales Silber in Betracht - trotz der beträchtlichen Nebenwirkungen. Im Angesicht des Todes wäre aber sicher zu diskutieren ob der Einsatz bei schwer verlaufenden Infektionen mit multiresistenten Keimen nicht auch den Einsatz von kolloidalem Silber im Einzelfall rechtfertigen würde.

Wichtigste Präventionsmassnahme gegen eine forcierte Ausbreitung multiresistenter Keime ist in erster Linie die Hygiene. Man sollte darauf verzichten Menschen die Hand zu reichen, da Hände und Türklinken geeignete Medien zur Ausbreitung multiresistenter Keime darstellen. In Krankenhäusern ist flächendeckendes Screening nach Infektionsfällen einzufordern - und zwar schon bei Aufnahme der Patienten.