In den letzten 12 Monaten mehren sich die Berichte über einer weltweiten Häfung durch das highly pathogenic avian influenca virus (HPAIV) verursachten Massensterbens unter Vögeln.
Ledglich Australien und die Antarktis sind bislang von diesem Phänomen ausgenommen. Dabei wurde bei den jeweiligen Ausbrüchen auch teilweise ein Sprung über die Artenbarriere beobachtet, so dass nicht nur Vögel oder vom Austerben bedrohte Vogelarten vom Massensterben durch das HPAIV Virus betroffen waren, sondern auch Säugetiere und Meeresbewohner - in Einzelfällen, wie zuletzt in Spanien - auch Menschen.
Die Panzootie, also weltweise Vernichtung von Vogelbeständen durch das HPAIV Virus ist besorgniserregend, weil die Ökosysteme dadurch aus dem Gleichgewicht geraten. Vögel als Insektenfresser fallen massenhaft aus, was wiederum das Auftreten von bislang im Hintergrund existenten Virusinfektionen, die beispielsweise durch Mücken übertragen werden, erheblichen Auftrieb verleihen könnte.
Der Ausbruch entsprechender Endemien durch West-Nile Viren und andere durch Mücken übertragenen Viruserkrankungen muss daher ernsthaft diskutiert werden. Das Massensterben von Seelöwen durch das HPAI-Virus beispielsweise an der Küste von Peru, aber auch die zahlreichen HPAIV-induszierten Todesfälle unter anderen Säugetieren lassen auf ein erhöhtes Risiko für eine zukünftigen Artensprung auf den Menschen schliessen.
Die Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch einer Vogelgrippepandemie scheint zunehmend mit Blick auf die weltweite Ausbreitungsdynamik des H5N1 Virus zuzunehmen. Es kann daher nicht schaden sich entsprechend auf diesbezügliche Krisenszenarien vorzubereiten. Teilweise wurden wie in Griechenland die Pelikane zu mehr als 90 Prozent durch das HPAI-Virus ausgerottet. Ob dies bei einer Mensch zu Mensch Übertragung ähnliche Ausmaße haben wird, muss man offen lassen. Man kann es aber auf keinen Fall ausschliessen.
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